Kuriose Irrfahrt

Navi vertraut: Auf Tiroler Berg statt in Bologna

Tirol
25.06.2020 09:16

Beinahe auf den Landecker Hausberg Thial in Tirol leitete am Montag das Navi einen Paketwagenfahrer, der über den Reschen nach Bologna wollte. Weil die eigenen Versuche des Rumänen, Hilfe zu holen, scheiterten, rückte schließlich die Feuerwehr Landeck an und zog den im wahrsten Sinne verfahrenen „Karren“ aus dem Dreck.

Die Landecker Straße ist derzeit wegen des Baus der Schlossgalerie gesperrt, der Gramlachweg, bisher den Radfahrern vorbehalten, wurde als Ersatzstraße für Anrainer aktiviert. Der rumänische Klein-Lkw-Fahrer, der sich mit Paketen von Amazon auf dem Weg nach Italien befand, vertraute am Montag gegen 12 Uhr seinem Navi, das ihn südlich von Landeck auf den Gramlachweg lotste.

„Eigentlich unverständlich“
„Der Mann zweigte in der Folge auf einen Forstweg zum sogenannten Sandkasten am Thial ab, bei dem es sich allerdings um eine Sackgasse handelt“, informiert der Landecker Feuerwehrkommandant Christian Mayer. Eigentlich unverständlich, meint Mayer, denn die rauen Verhältnisse der Trasse würden an sich davon abhalten, hier bergwärts zu fahren.

Der Rumäne ließ sich freilich nicht beirren, ehe er in einer Höhe von rund 1100 Metern feststeckte. Der Mann versuchte zunächst, seinen Klein-Lkw selbst wieder flott zu machen, scheiterte jedoch. In der Folge probierte er, eigenständig Hilfe zu organisieren, doch auch das misslang.

Inzwischen war es bereits gegen 18.30 Uhr. Dem Rumänen blieb nichts anderes mehr übrig, als die Polizei zu verständigen, die daraufhin die Feuerwehr alarmierte.

Mit Pickeln und Schaufeln
„Wir machten uns mit vier geländegängigen Einsatzfahrzeugen und 18 Mann auf den Weg“, schildert Kommandant Mayer. Per Handarbeit mit Pickeln und Schaufeln wurden die Räder des Klein-Lkw ausgegraben, dann hat man den Wagen mit der Seilwinde flott gemacht. „Unser Einsatz dauerte rund eineinhalb Stunden“, sagt Mayer. Der Rumäne fuhr zum Schluss wieder selbstständig ins Tal.

Dort musste er noch einen beschädigten Reifen wechseln, konnte jedoch mit seinen Paketen weiter nach Italien reisen.

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