Trump will Festnahmen

US-Demonstranten stürzen Statue in Washington

Ausland
20.06.2020 09:00

Demonstranten in Washington haben die einzige in der US-Hauptstadt stehende Statue eines Konföderierten-Generals gestürzt und anschließend in Brand gesetzt. Während die Protestierenden die Statue von Albert Pike mit Seilen von ihrem Sockel rissen, skandierten sie den Slogan der Anti-Rassismus-Bewegung in den USA, „Black Lives Matter“. US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Demonstranten als „Schande für unser Land“ und forderte ihre Verhaftung.

Das Monument im Andenken an den Südstaaten-General Albert Pike befand sich direkt gegenüber einer Polizeistation in der Hauptstadt. Da die Polizisten jedoch nicht einschritten, um den Abriss der Statue zu verhindern, warf Trump der Polizei vor, ihren Job nicht zu machen.

Debatte um systemische Unterdrückung in USA
Seit der Tötung des Afroamerikaners George Floyd durch einen weißen Polizisten in der Stadt Minnesota gibt es in den USA eine landesweite Debatte über die systemische Unterdrückung der afroamerikanischen Bevölkerung. Zahlreiche Institutionen und Unternehmen nahmen in der Folge Abstand von Symbolen oder Logos, die mit Rassismus in Verbindung gebracht wurden. Im Zuge der Proteste waren in den vergangenen Tagen in verschiedenen Städten bereits mehrere Statuen von ehemaligen Führungsfiguren des im Bürgerkrieg unterlegenen Südens umgestürzt worden.

Landesweites Gedenken an Ende der Sklaverei
Die Aktion ereignete sich am Rande von Protestmärschen im ganzen Land zur Erinnerung an das Ende der Sklaverei vor 155 Jahren. Das sogenannte Juneteenth-Gedenken fand inmitten der anhaltenden Proteste gegen Rassismus statt. Am 19. Juni 1865, kurz nach dem Ende des US-amerikanischen Bürgerkrieges, hatte eine Proklamation im Bundesstaat Texas das Ende der Sklaverei verkündet.

Im US-amerikanischen Sezessionskrieg kämpften die Konföderierten Staaten von Amerika von 1861 bis 1865 gegen die in der Union verbliebenen Nordstaaten um den damaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln. Dabei ging es um die wirtschaftliche, soziale und politische Unabhängigkeit der Südstaaten, hauptsächlich jedoch um ihr Recht auf die Beibehaltung der Sklaverei.

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