Deutscher Fehlalarm?
Suche nach Puma: Alles spricht nur für Hauskatze
Großer Fauxpas bei unseren deutschen Nachbarn: Bei dem eifrig gesuchten vermeintlichen „Puma“ vom Geiseltalsee im Bundesland Sachsen-Anhalt (wir berichteten) handelt es sich vermutlich nur um eine gewöhnliche Stubenmieze.
Aus Sicht des professionellen Fährtenlesers Georg Mehabe hat der Saalekreis zu Recht entschieden, die Suche zu beenden. „Die Wahrscheinlichkeit, dass es eine Hauskatze ist, ist einfach hoch.“ Für einen Puma bestehe keinerlei Beweisgrundlage.
Der 32-Jährige, der nach eigenen Angaben hauptberuflich im Naturschutz arbeitet, ist am Dienstag selbst an dem Ort gewesen, an dem die vermeintliche Großkatze erstmals gesehen wurde. Weil das Video an einem Hang aufgenommen worden ist, sei die Perspektive verzerrt, glaubt der Experte. Die Katze habe vor den dahinterliegenden Rosenbüschen deutlich größer gewirkt, als sie eigentlich ist.
Hier das berühmt-berüchtigte Video:
Löwin entpuppte sich als Wildschwein
Mehabe gehört zum globalen Kollektiv der „Cybertracker“. Die Organisation bedient sich moderner Technologien und dem Wissen von Ureinwohnern, um Fährtenleser auszubilden und zu zertifizieren. Die „Cybertracker“ waren bereits vor zwei Jahren mitverantwortlich für die Lösung um das Rätsel der „Löwin von Kleinmachnow“.
In dem Berliner Vorort jagten Polizei, Jäger und Tierärzte rund 30 Stunden lang samt Hubschrauber und Drohnen eine vermeintliche Löwin – ausgelöst durch ein Handyvideo. Die internationale Aufmerksamkeit war groß, am Ende stellte sich das angebliche Raubtier als Wildschwein heraus.
Damals fanden sich auch eindeutige Wildschweinspuren. Das sei dieses Mal nicht der Fall gewesen, so Messerer. Da die Sichtung bereits mehrere Tage her war, sei das ohnehin unwahrscheinlich gewesen. „Selbst wenn es ein Puma gewesen wäre, hätten wir dann nur noch mit Glück Spuren finden können.“
Kalbsriss war „Raben- und Krähenfraß“
Auch der fragliche Riss eines Kalbes in der Nähe des Geiseltalsees habe sich mittlerweile aufgeklärt. Demnach sei das Tier an einer natürlichen Todesursache gestorben. „Danach haben sich Raben und Krähen daran zu schaffen gemacht“, erklärte eine Sprecherin des Saalekreises. Der Tierkadaver sei von einer Amtstierärztin untersucht worden, die den Riss durch ein Raubtier ausgeschlossen hätte
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