Das Ende der Maskenpflicht im Handel sorgt in der Altstadt für Aufbruchstimmung nach herben Einbußen. Die „Krone“ hörte sich um.
„Ich bin sehr glücklich, hoffentlich bleibt das so“, sagt Maria Nikic. Die Aufhebung der Maskenpflicht zaubert der Chefin der Altstadt Confiserie in der Münzgasse am Montagmittag ein Lächeln ins Gesicht – trotz Regenwetters. „Nach der Corona-Phase ist das Geschäft noch nicht so richtig angelaufen, ohne Masken wird es leichter“, sagt Nikic, die teils 50 Prozent Umsatzeinbußen hatte.
Ähnlich sieht das wenige Schritte weiter Antiquitäten- und Souvenirhändlerin Ulrike Kandutsch: „Ein befreites Gefühl. Viele Kunden hatten zuletzt wenig Freude mit den Masken.“
Die beiden sind keine Einzelfälle. Viele ihrer rund 800 Kollegen in der Altstadt atmen nach dem Fall der Maskenpflicht und den Grenzöffnungen auf – teils hatten die Kaufleute Umsatzrückgänge von 80 Prozent. „Es ist ein positives Zeichen. Wir appellieren an die Kunden, sich an die geltenden Vorsichtsmaßnahmen zu halten. Eine zweite Welle wäre verheerend“, sagt Johann Höflmaier von der Wirtschaftskammer.
Handel hofft auf vorsichtige Kunden
In der Getreidegasse funktioniert das Abstandhalten beim „Krone“-Lokalaugenschein gut. Zumindest im Geschäft von Schirm-Manufakturist Andreas Kirchtag. „Es läuft wieder an. Wir haben jetzt andere Kunden mit anderen Wünschen“, so Kirchtag, der verstärkt Nachfrage bei seinen handgefertigten Schirmen spürt. Seit Beginn der Krise verkaufte er nur zwei Reisekoffer – seine zwölf Mitarbeiter bleiben in der Kurzarbeit. Was dem Branchenkenner wichtig wäre: „Der Modesektor braucht mehr Unterstützung. Viele Kollegen werden es sonst sicher nicht schaffen.“
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