Bergung per Heli-Seil

Bergsteiger saßen ganze Nacht in Ötscher-Wand fest

(Bild: APA/Alexander Egger/Bergrettung Lackenhof,Ötscher)

Drei Bergsteiger sind am Sonntag in der Ötscher-Nordwand (Bezirk Scheibbs) in Bergnot geraten. Das Trio saß über Nacht in der Wand fest und wurde Montag früh schließlich mittels Hubschrauber-Seilbergung gerettet. Die Männer blieben unverletzt, bestätigte Helmut Frießenbichler von der Bergrettung.

Bestens ausgerüstet stiegen Berufsmusiker Martin M., Kameramann Emanuel D. (beide 34) und der Angestellte Sven S. (38) am Sonntag in die Ötscher-Nordwand. Nach eineinhalb Stunden dann der Schock: Durch einen Steinschlag riss ein Seil. Dennoch setzten die in Wien lebenden Tiroler ihre Bergtour fort – bis sie sich verstiegen und unter einem Felsvorsprung festhingen. Gegen Mitternacht alarmierten sie dann die Einsatzkräfte.

Helikopter-Bergung wegen Gefahr durch Steinschlag
13 Helfer stiegen daraufhin zum Gipfel auf, so Frießenbichler. Sie konnten die Kletterer zwar von oben aus sehen und mit ihnen Kontakt aufnehmen, eine Bergung sei aber durch die akute Steinschlaggefahr nicht möglich gewesen. Die Tiroler mussten daher bei rund 15 Grad über Nacht in der Wand ausharren. Sie wurden in den Morgenstunden mittels Seil von einem Hubschrauber des Innenministeriums geborgen.

von Klaus Loibnegger (Kronen Zeitung) und noe.krone.at