Kritik aus Salzburg

Reiter: „Warten kommt der Liga-Vernichtung gleich“

Salzburg
03.05.2020 07:10

Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter sieht in der Hinhalte-Taktik der Regierung in Sachen Geisterspiele eine große Gefahr für die Bundesliga, übt daher Kritik. Er will mit den Bullen der Forschung für den Breitensport helfen.

„Krone“: Herr Reiter, das Geisterspiel-Konzept für die Liga, an dem Salzburg maßgeblich beteiligt war, ist von der Bundesregierung nicht durchgewinkt worden. Überrascht?
Stephan Reiter: Wir sind verwundert undenttäuscht über das Feedback des Gesundheitsministeriums, weil wir viel Arbeit undinternationale Expertise hineingesteckt haben.Erst ist das Konzept ja als positiv bewertet worden. Die Abstimmung zwischen Sportminister Kogler und Gesundheitsminister Anschober hat dann entweder nicht oder nur unzureichend stattgefunden. Die Liga versucht, produktive Lösungen zu finden, um als Speerspitze allen Körperkontakt-Teamsportarten zu helfen. Weiters wollen wir beim FC Red Bull Salzburg das Spielkonzeptgemeinsam mit einer Uni, Ärzten und Wissenschafternbegleiten, dieRückschlüsse darausdann dem Breitensport zur Verfügung stellen, was die Öffnung erleichtern könnte.

Salzburg würde als einer von wenigen Klubs den Saison-Abbruch finanziell überleben. Dennoch pocht man aufs Weiterspielen - warum?
Man muss das größere Bild sehen: Laut einer Studie von 2017 erwirtschaftet der Fußball in Österreich 700 Millionen Euro, sichert direkt und indirekt rund 22.000 Arbeitsplätze.Ich frage mich: Was wird im Juli anders sein? An welchen Zahlen macht die Regierung die Maßnahmen dann fest? Wenn wir ein Jahrauf eine Impfung und das Okay für den Teamsport wartenmüssen, kommt das der Vernichtung der Bundesliga gleich.

Wie geht’s weiter?
Wir werden intern in den Gremien das Ministerien-Feedback diskutieren. Klar ist: Mit den geäußerten Rahmenbedingungen ist seriöse Planbarkeit nicht möglich.

Valentin Snobe, Kronen Zeitung

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