Im Oktober 2000 ging Reaktor Eins in Temelín ans Netz. Nicht nur im Mühlviertel erinnert man sich noch eindringlich an den – bis hin zu Grenzblockaden reichenden – Kampf dagegen, der eigentlich schon Anfang der 80er-Jahre losgegangen war und durch die Katastrophe von Tschernobyl 1986 noch mehr angefacht wurde. 2002 folgte die Inbetriebnahme von Reaktor Zwei. Gerade die ersten Jahre waren von vielen Störfällen im AKW geprägt.
„Wechsel zu noch mehr Risiko“
Doch 20 Jahre sind nicht genug, meinen die Tschechen. Und planen gleich eine Laufzeitverlängerung bis ins Jahr 2060, wo Reaktor Eins dann 60 Jahre alt wäre: „Dieser Wechsel zu noch mehr Risiko erfolgt, weil AKW-Neubauten trotz angestrebter staatlicher Milliarden-Subventionen zu Milliardengräbern werden“, sagt Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne).
Durchschnittsalter 34!
Mittlerweile sind die Atomkraftwerke im EU-Durchschnitt rund 34 Jahre alt. „Laufzeitverlängerungen bergen ein hohes Risiko, da die Anlagen dafür nicht ausgelegt sind und teilweise auch schon Leistungserhöhungen auf Kosten der Sicherheitsreserven durchgeführt wurden“, so Kaineder.
EU-Regeln sind nötig
Was tun? Erstens brauche es einheitliche Standards in der EU zur Begrenzung der Laufzeit und damit des steigenden Risikos. Zweitens will Oberösterreich, gestützt auf ein Gutachten von JKU-Umweltrechtsprofessorin Dr. Erika Wagner, wenigstens Mitsprache und Mitkontrolle durch eine grenzüberschreitende UVP–Prüfung erreichen.
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