Vorreiterrolle

Heimische Produkte – für Bauern und Tierschutz!

Bündnis für heimische Produkte und Kennzeichnung.

(Bild: Sepp Pail)

500.000 Steirer essen täglich auswärts - würden also in Großküchen, in Spitälern und öffentlichen Einrichtungen Milch, Fleisch, Eier aus der heimischen Produktion kommen, wäre nicht „nur“ den steirischen Bauern geholfen. Es würde sich auch Tierleid massiv verringern. Einige Großküchen sind in diesem Sinn und bei der freiwilligen Kennzeichnung ganz vorne mit dabei.

Die Rufe der steirischen Landwirtschaftskammer nach Kennzeichnung sind laut - und werden von wichtigen Einrichtungen gehört. Noch bevor eine Kennzeichnung für Großküchen gesetzlich wird (steht im Regierungsprogramm) nehmen einige die Vorreiterrolle ein.

Mit 1,1 Millionen Mahlzeiten im Jahr versorgt der österreichische Küchenbetreiber Contento Patienten und Mitarbeiter der Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz, Barmherzigen Brüder in Kainbach sowie das Klinikum Theresienhof/Frohnleiten. Contento kennzeichnet. Und legt einen ganz starken Fokus auf heimische Produkte.

Kalb zu 100 Prozent aus Österreich

Eier zum Beispiel kommen schon zu 100 Prozent aus heimischen Gefilden, Kalb auch zu 100 Prozent, Fleisch generell zu 80. „Und das nur, weil nicht immer alles verfügbar ist“, betont Geschäftsführer Emanuel Eisl. Die Milch kommt zusätzlich noch vom Standort der Barmherzigen Brüder, die über eine eigene Hofmolkerei mit 45 Kühen verfügen, Äpfel & Co. kommen vielfach aus Pöllau und Riegersburg, Grieß aus St. Peter/Ottersbach, Erdäpfel aus Unterpremstätten.

Die Gesundheitszentren haben pro Tag/Patient ein Budget von knapp 15 Euro - dass davon möglichst viel auf das Lebensmittel selbst fällt versucht Eisl durch verknappte Logistik zu lösen.

Die „Krone“ fordert Lösungen der Politik wegen der Horrortransporte von Tieren.

(Bild: VGT)

Unter dem Motto „Bauern stützen, Tiere schützen“ kommt das nicht „nur“ dem Landwirt zugute, sondern auch den Tieren; wenn er nicht aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen ist Kälber ins Ausland zu verkaufen. Und die Bilder dazu verfolgen ja jeden mit Herz...

Maggie Entenfellner und Christa Blümel