„Krone“-Ombudsfrau

Neue Ampeln zu laut: Anrainer von Signal gestört

Ombudsfrau
12.02.2020 11:00

Eines vorweg: Akustische Ampelanlagen für sehbehinderte Fußgänger sind eine sehr wichtige und gute Sache! Eine neue dieser Anlagen in Wien sorgt derzeit aber bei Anrainern für Unruhe. Denn das Signal ist so laut, dass es noch weit entfernt gut zu hören ist.  Stadt Wien und Blindenverband wollen nun nachjustieren.

Leser Bernhard D. wohnt rund 100 Meter von der neuen Ampelanlage entfernt. Aber selbst bei seiner Haustür ist das akustische Dauersignal der neuen Anlage deutlich zu hören. Und zwar von gleich acht (!) Ampeln an der Kreuzung im achten Bezirk.„Die neue Anlage beschallt eine Distanz von 120 bis 150 Metern, ist im gesamten angrenzenden Park und in allen umliegenden Schanigärten zu hören. Wie das im Sommer und bei geöffneten Fenstern sein wird, kann man sich derzeit nur ausmalen“, berichtete der Wiener. So wie viele Anrainer versteht er nicht, warum ausgerechnet an dieser Kreuzung eine derart laute Ampel installiert worden ist. Noch dazu mit einem Dauersignal von sechs Uhr morgens bis 22 Uhr in der Nacht.

„Es gibt wesentlich unübersichtlichere und verkehrsintensivere Kreuzungen in der Nähe, wo die Ampeln aber viel leiser sind“, wandte sich Herr D. an uns. Was sich die Anrainer rund um die Kreuzung Florianigasse/Lange Gasse wünschen: eine Lösung, die sowohl für blinde bzw. sehbeeinträchtigte Menschen akzeptabel als auch für die Anwohner akustisch erträglich ist.

Ortsaugenschein und Nachjustierung werden durchgeführt
Die Ombudsfrau wandte sich deshalb an die MA 33 (Wien leuchtet) sowie den Blinden- und Sehbehindertenverband Wien, Niederösterreich und Burgenland (BSV-WNB). Laut MA 33 sei man immer bestrebt, bei akustischen Ampeln die Anliegen von Anrainern und Personen mit besonderen Bedürfnissen zu berücksichtigen und unter Einhaltung von Normen und Gesetzen den Umständen anzupassen. Auch das Landes-Verkehrsgremium des BSV-WNB teilte mit, dass man auf Wunsch regelmäßig Ampelanlagen überprüfe, um vertretbare Kompromisse zu finden.

So auch hier: An besagter Kreuzung wird es nun am 20. Februar zu einem Ortsaugenschein kommen und eine Nachjustierung geben. Hoffentlich mit einem Ergebnis, mit dem beide Seiten gut leben können!

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