Teilen sich Werbelinie

Beethoven macht Ludwig Strich durch die Rechnung

Wien
08.02.2020 06:00

Die erste Wahlkampfveranstaltung am 28.2., unzählige Termine, die Premiere auf Twitter - der Februar ist für den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig von der SPÖ der Auftakt in ein heiß umkämpftes Wahljahr. Einen Strich durch die Rechnung macht ihm ausgerechnet einer, der vor 250 Jahren zur Welt gekommen ist.

Der Bürgermeister hat es nicht leicht. Er heißt nun einmal Ludwig, die Wahl findet 2020 statt. Und so haben die Strategen des Stadt-Chefs – nicht sonderlich kreativ, aber fast alternativlos – die Werbelinie #Ludwig2020 ins Leben gerufen.

Die allerdings wird in den sozialen Medien schon fleißig verwendet. Nämlich anlässlich des 250. Geburtstags des großen Komponisten Ludwig van Beethoven. Ludwig2020 heißt zudem ein deutsches Musical zum Jubiläumsjahr: Inhalt: „Wir begleiten Ludwig durch die Kindheit und Jugend bis hin zu einer Reise in die Welt, die er als 22-Jähriger antritt.“

Aufregung schon vor erstem Tweet
Michael Ludwig hingegen versuchte Freitag erste Gehversuche auf Twitter. Und die begannen mit Ärger. Denn der Account der Stadt Wien empfahl: „Folgt unserem Bürgermeister.“ Damit wurde aber auch über Umwege Werbung für die SPÖ-Homepage gemacht. Für die ÖVP ist der Vorfall ein „Twitter-Gate“: „Das ist ein Beispiel dafür, wie die SPÖ erneut Stadt- und Parteiressourcen vermischt.“

Martin Schipany, Chef des Presse- und Informationsdienstes der Stadt: „Natürlich werden persönliche Accounts von Mitgliedern der Stadtregierung geteilt, wenn es städtische News sind. Jenen, die hier Anfragen stellen, rate ich, zuerst einmal die Twitter-Auftritte ihrer eigenen Funktionsträger zu prüfen. Dort trifft man auf eine deutlich weniger klare Trennung.“

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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