31.01.2020 07:02 |

Kritik an Steuerplänen

Kalte Progression: Entlastung viel zu niedrig?

Um die Steuerquote in Österreich, wie früher einmal angekündigt, auf 40 Prozent zu senken, müsste die Regierung die Abgabenlast um zwölf Milliarden Euro reduzieren, kritisieren die Experten der Agenda Austria die geplante Steuerreform als zu gering. Obendrein zahlen wir uns die angekündigte Senkung der Lohnsteuer quasi selbst.

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Denn die kalte Progression (durch die Inflation erhöht sich die Steuerbelastung) besteht weiter und macht pro Jahr rund eine halbe Milliarde Euro aus. Seit der letzten Reform 2016 hat das die Arbeitnehmer in Summe Tausende Euro gekostet, wie der Thinktank berechnet hat (siehe Grafik). Die Mehreinnahmen für den Fiskus liegen auch schon bei drei Milliarden Euro.

Spielraum für große Reform fehlt
Die jetzt für 2021 fixierte Entlastung auf der ersten Steuerstufe (siehe auch Video oben) bringt jemandem, der 3000 Euro brutto im Monat verdient, 350 Euro im Jahr zusätzlich. Für eine wirklich große Steuerreform fehlte der finanzielle Spielraum. Der wäre laut Franz Schellhorn von der Agenda da, wenn man Effizienzpotenziale im Staat nutzen würde: Würden Löhne und Produktivität im öffentlichen Sektor sich so entwickeln wie bei den Privaten, könnte man jedes Jahr Milliarden einsparen.

Nur vier Länder in der EU belasten die Durchschnittseinkommen stärker als Österreich. Daher müssten wir diese stärker entlasten.

Manfred Schumi, Kronen Zeitung

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