Humus-Vorreiter

Das „Schwarze Gold“ wird immer wichtiger!

Steiermark
20.01.2020 10:26

Gegen Versiegelung unserer Böden, für viel CO2-Bindung und stabile Erträge trotz wenig Chemie: Die Steiermark ist Vorreiter beim Thema Humus. Ab heute sind gut 500 Fachleute bei einer Tagung in Kaindorf.

Wenn Hunderte Experten aus zehn Nationen ins beschauliche oststeirische Kaindorf reisen, dann muss es schon um etwas Besonderes gehen. Tut es auch. Um Gold sogar. Denn Humus wird das „Schwarze Gold“ genannt, die Thematik wird immer bedeutender, und die Steirer haben die Nase vorn.

Nachahmer in den Niederlanden und Deutschland
Thomas Karner, Geschäftsführer der Ökoregion Kaindorf: „Wir sind schon bei diversen Messen und Fachveranstaltungen im Ausland präsent, um unsere Idee vorzustellen. Die Steirer werden in der Frage wirklich gehört. Das Humusprogramm läuft schon im niederländischen Friesland und startet heuer in Deutschland durch.“ Heute und morgen findet dazu eine internationale Tagung in Kaindorf statt, weitere Länder sind interessiert.

Warum die Steiermark da so eine große Rolle spielt? Seit zwölf Jahren ist Humus schon im Fokus, und „die Kenntnisse, die wir mittlerweile angesammelt haben, sind beachtlich. Wer ihn einmal verwendet, ist in der Regel davon überzeugt und wird schwer wieder davon abkommen.“

Weniger Arbeit, stabilerer Ertrag
Kurz gefasst ist Humus die Antwort auf viele Probleme. Damit wird Ackerboden - der durch das viele Bearbeiten und Befahren oft schon wie versiegelt ist - mit Erde bedeckt, die in punkto Konsistenz und Fruchtbarkeit so gut und regenwurmdurchzogen ist wie feinste Erde im Garten. Weniger Arbeit, mehr bzw. stabilerer Ertrag, Klimaschutz - die Schlagwörter des Öko-Erfolgs. Die Zahl jener Landwirte, die mit Humus arbeiten, hat sich in vier Jahren zahlen- und flächenmäßig verdreifacht.

„Riesiges Datenvolumen“
Nun kann man einwerfen, dass Humus in Wahrheit jeder aufbauen kann. Was macht also die weiß-grüne Stärke aus? „Wir haben mit Gerald Dunst einen echten Spezialisten und mittlerweile auch ein riesiges Datenvolumen“, lässt sich Karner in die Karten schauen. Denn: Bei jedem Bauern, der mitmacht, werden Bodenproben gezogen, diese werden im Labor ausgewertet, darauf zugeschnittene Konzepte und Grundempfehlungen erstellt. „Und Detailinfos werden auch beigebracht.“

Karner ist überzeugt: „Heuer wird ein ganz starkes Jahr in der Humusfrage. Denn die Gesellschaft hat sich gewandelt, Klimaschutz ist plötzlich salonfähig und wird ernst genommen. Damit wird auch Humus so gefragt wie nie. Mit steirischem Know-how!“

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