„Operation Aderlass“

Doping: Prozessreigen am Innsbrucker Landesgericht

Tirol
12.01.2020 08:06

Mit kommender Woche startet am Innsbrucker Landesgericht ein wahrer Prozessreigen in der Doping-Causa rund um die „Operation-Aderlass“. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen, nämlich am Dienstag und Mittwoch, stehen der ehemalige Skilangläufer Dominik Baldauf bzw. Radprofi Georg Preidler vor Gericht. Beide müssen sich wegen schweren Sportbetrugs verantworten.

Gemeinsam mit Preidler steht übrigens ein weiterer ehemaliger Radsportler vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, Preidler bei der Beschaffung der Wachstumshormone geholfen zu haben, indem er den Kontakt herstellte.

Johannes Dürr auch auf der Anklagebank
Ende Jänner, nämlich am 27., steht dann der Prozess gegen Johannes Dürr an. Dem ehemaligen Skilangläufer wird laut Anklage neben schweren Betrugs zudem zur Last gelegt, zum Doping anderer Sportler beigetragen zu haben. Dürr selbst hatte damals die Ermittlungen zur „Operation Aderlass“ ins Rollen gebracht.

Radprofi Stefan Denifl ist Anfang Februar an der Reihe
Der Prozess gegen den Radprofi Stefan Denifl soll dann am 3. Februar über die Bühne gehen. Dem Tiroler wird vorgeworfen, beginnend mit dem Jahr 2014 bis zur Beendigung seiner Radprofikarriere Ende 2018 Blutdoping praktiziert und Wachstumshormone genommen zu haben.

Techniker und Servicemann Emanuel M. muss sich ebenfalls verantworten
Am 10. Februar folgt dann der vorerst letzte Prozess in der Causa. Der Techniker und Servicemann Emanuel M. muss sich wegen Vergehens nach dem Anti-Doping Bundesgesetz und wegen Beitrags zum Sportbetrug verantworten. Der Prozess war ursprünglich für den 19. Dezember anberaumt gewesen, über Antrag des Angeklagten wurde die Verhandlung jedoch verlegt.

Bei der „Operation Aderlass“ handelt es sich um Ermittlungen in einer internationalen Blutdopingaffäre, die im Februar 2019 während der Nordischen WM in Seefeld sowie in Deutschland aufgeflogen ist. Die Liste der mutmaßlich in den Blutdoping-Skandal um den deutschen Arzt Mark S. verwickelten Sportler soll 21 Namen umfassen.

Max Hauke bereits nicht rechtskräftig verurteilt
15 aus sieben Nationen - darunter die Langläufer Max Hauke, Baldauf und Dürr sowie die Radsportler Preidler und Denifl - sind schon bekannt. Hauke war bereits im Oktober, nicht rechtskräftig, zu fünf Monaten bedingter Freiheitsstrafe verurteilt worden - die „Krone“ berichtete.

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