"Das ist ja wie Wasser in die Enns zu tragen", amüsiert man sich am Gröbminger Wirtshaustisch. Einen Stein um die halbe Welt zu karren, um ihn dann in der Felsenwüste des Dachsteins zu deponieren - das hat's auch noch nicht gegeben.
Der Stein des Anstoßes nennt sich Projekt "Hoher Dachstein" und ist das "Kind" von Konzeptkünstler Ai Weiwei (kleines Bild), bei dem das "Spannungsverhältnis zwischen den Möglichkeiten des Menschen und der Größe der Natur" thematisiert wird. "Denn auch wenn der Fels vier Tonnen wiegt, wird er im Dachsteinmassiv bald kaum mehr von seiner Umgebung zu unterscheiden sein", erläutert Regionale-Intendant Dietmar Seiler.
Kostenpunkt: 50.000 Euro
Kritiker stoßen sich vor allem an den Kosten von 50.000 Euro und der Klimaverschmutzung. "Ein solcher Schwertransport (per Schiff und Lkw, Anm.) findet täglich millionenfach statt", kann Pressesprecher Martin Novak die Aufregung nicht so ganz verstehen. Sein Appell: Den Künstler selbst mit angefallenen Fragen zu konfrontieren. Dies ist bis 25. Juni unter dachstein@regionale10.at möglich. Die Antworten folgen nach Übersetzung im Juli.
von Barbara Winkler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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