Wilde Szenen

Wieder zwei Männer bei Messerattacken in Graz verletzt

Nachdem es erst am vergangenen Wochenende zu brutalen Übergriffen gekommen war, haben sich auch an diesem Sonntag erneut wilde Szenen in Graz abgespielt. Innerhalb von wenigen Stunden wurden zwei Männer Opfer von Messerattacken. Ein 50-jähriger Arbeiter wurde im Zuge einer Auseinandersetzung am Hauptbahnhof angegriffen, ein 25-jähriger Grazer bei einer Drogenübergabe an der Murpromenade attackiert.

Gegen 16 Uhr kam es nahe des Bahnhofs zu dem Streit zwischen dem 50-jährigen Arbeiter aus Graz und seinem Kontrahenten, einem 37-jährigen Arbeitslosen, der laut Polizei drei (!) Promille Alkohol im Blut hatte. Die Situation eskalierte, der Betrunkene zückte laut Beamten ein Messer und stach dem 50-Jährigen damit in den rechten Oberarm und die rechte Hand.

Der Arbeitslose soll dann auch noch einen 37-jährigen Kärntner bedroht haben. Der verdächtige Grazer konnte von der Polizei in seiner Wohnung gestellt und festgenommen werden.

Streit unter Drogensüchtigen
Zur nächsten Messerstecherei kam es laut Exekutive gegen 18.30 Uhr vor einer öffentlichen Toilette an der Murpromenade, wo sich ein 35-jähriger Russe und ein 25-jähriger Grazer - beide Kunden eines Drogendealers - zufällig zur selben Zeit Substitol besorgen wollten.

Der 35-Jährige hatte offenbar kein Geld dabei, woraufhin ihm der Grazer zu verstehen gab, dass er sich "schleichen" solle. Dies missfiel dem Russen - er zog laut Beamten ein Messer und versuchte, dem 25-Jährigen in die Brust zu stechen. Der Grazer wehrte den Angriff ab, allerdings drang die Messerklinge in seinen linken Unterarm ein.

Danach verfolgte der mutmaßliche Täter den noch unbekannten Dealer, der in Panik davongelaufen war. Er stellte ihn und soll auch diesen Mann mit dem Messer attackiert haben. Doch der Drogenhändler wehrte sich mit Pfefferspray, woraufhin der 35-Jährige, der vermutlich von einem Landsmann begleitet wurde, flüchtete. Er konnte später von der Polizei ausgeforscht werden, war zum Teil geständig und gab an, dass er sich bedroht gefühlt habe.

von Peter Riedler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at