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Illegale Beschäftigte: Razzia in Graz gescheitert

Steiermark
13.10.2019 06:00

Gab es eine undichte Stelle? Das fragt man sich nach einer groß angelegten Razzia gegen eine serbische Baufirma und illegale Beschäftigte in Graz. Die Polizei rechnete mit mindestens 30 Festnahmen, am Ende gab es gerade einmal drei. Möglicherweise war die verdächtige Firma zuvor in ihrem Heimatland vorgewarnt worden.

Südöstlich von Graz hatten Polizeibeamte erfahren, dass eine serbische Baufirma in Graz viele Arbeiter mit gefälschten Papieren illegal beschäftigen würde. Dieser Verdacht erhärtete sich, worauf sich die Ermittler mit den serbischen Behörden in Verbindung setzten, um Näheres über das verdächtige Unternehmen zu erfahren. Das war möglicherweise ein taktischer Fehler...

Drei statt 30 Festnahmen
Donnerstag um 19.30 Uhr startete in Graz eine groß angelegte Razzia. Daran nahmen neun Teams zu jeweils vier Fahndern, Diensthundestreifen sowie weitere Uniformierte teil, die jeglichen Fluchtversuch unterbinden sollten. Zeitgleich stürmte die Polizei zehn Wohnungen – unter anderem in der Josef Huber-, Idlhof-, Pranker- und Ungergasse.

Doch statt der erwarteten 30 Festnahmen gab es nur drei. Ein 28-jährige Serbe sowie zwei Moldawier, 35 und 50 Jahre alt, gingen in Haft und werden abgeschoben. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten zwei gefälschte Ausweise (einen slowakischen und einen bulgarischen) und stellten 35 Übertretungen nach dem Meldegesetz fest.

Arbeiter vor Razzia abgezogen
Dann erfuhren die Fahnder, dass einen Tag vor der Großrazzia zahlreiche Arbeiter von den Baustellen abgezogen worden waren. Ein Zufall? Wohl kaum...

Manfred Niederl
Manfred Niederl
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