Nach Lkw-Crash
Limburg: Syrer wegen versuchtem Mord in U-Haft
Nach dem Zwischenfall mit einem gekaperten Lastwagen im hessischen Limburg (siehe Video oben) ist gegen den Tatverdächtigen Haftbefehl erlassen worden. Wie die Behörden am Dienstagabend mitteilten, befinde sich der 32-jährige Syrer nun in Untersuchungshaft. Dem Mann würden „versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ vorgeworfen.
Derzeit sei es nach wie vor noch zu früh, um Aussagen über die Hintergründe und das Tatmotiv des Mannes zu treffen, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main am Dienstagabend. Nach bisherigen Erkenntnissen habe man keine Hinweise auf Verbindungen des Tatverdächtigen in die gewaltbereite islamistische Szene.
Ungebremst auf Fahrzeuge aufgefahren
Der Mann hatte am Montag in Limburg einen Lkw-Fahrer gewaltsam aus der Fahrerkabine gezogen und dessen Lastwagen gestohlen. Anschließend fuhr er an einer Kreuzung ungebremst auf mehrere vor ihm stehende Fahrzeuge auf. Sieben Autos und ein Kleintransporter wurden dadurch zusammengeschoben. Insgesamt neun Menschen wurden verletzt, mehrere mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Asylantrag wurde vor Kurzem abgelehnt
Bei dem Festgenommenen handelt sich um einen 32-jährigen Syrer aus dem hessischen Landkreis Offenbach, der sich seit 2015 in Deutschland aufhält und 2016 einen subsidiären, also eingeschränkten Schutzstatus erhalten hat. Laut dem „Spiegel“ wurde der Asylantrag des Mannes im Oktober 2019 abgelehnt, seither habe er keinen gültigen Aufenthaltstitel mehr.
Nach Angaben der Ermittler sei am Dienstagvormittag bei zwei Razzien im Landkreis Offenbach und im Landkreis Limburg-Weilburg, die im Zusammenhang mit dem Vorfall in Limburg standen, Beweismaterial wie Handys und USB-Sticks beschlagnahmt worden. Mehrere deutsche Medien hatten berichtet, der Lkw-Crash werde seitens der Sicherheitsbehörden als Terroranschlag eingestuft. Offiziell bestätigt wurde dies nicht.
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