Experten-Interview

Brustkrebs-Risiko ist um die 50 am höchsten

Steiermark
07.10.2019 06:00

Sabine Schwarz-Oswald ist Radiologin und hat sich auf Brustdiagnostik spezialisiert. Sie sprach mit der „Steirerkrone“ über Risiken und Vorsorge.

Wann muss man zur Mammografie?
Wenn man keine Brust- oder Eierstockkrebs-Fälle in der Familie hat, ist die Empfehlung: ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre. Wenn aber zum Beispiel Mutter, Großmutter oder Tante betroffen sind und man eine Gen-Mutation hat, dann beginnt die Mammografie ab 35 und Magnetresonanz ab 25.

Was, wenn man genetisch gefährdet ist?
Dann hat man ein 80-prozentiges Risiko, an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Man kann es nur senken, wenn man sich von Eierstöcken und Brustgewebe trennt. Der genetische Anteil von jenen, die an Brustkrebs erkranken, liegt bei etwa zehn Prozent.

Welche Risiken gibt es sonst noch?
Es gibt ein gering erhöhtes Risiko durch Hormonersatztherapie bei Wechselbeschwerden, Einnahme der Pille, wenn man nicht stillt oder spät Kinder bekommt. Für Eierstockkrebs hat die Pille aber eine schützende Wirkung. Ansonsten: Rauchen, Übergewicht, zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung.

In welchem Alter sind Frauen gefährdet?
Das Erkrankungsrisiko ist so um das 50. Lebensjahr herum, zwischen 45 und 55, am höchsten.

Welche Symptome gibt es?
Einziehungen bei der Haut oder der Brustwarze, man hat den Tast-Befund oder es können Blut oder Flüssigkeit aus der Brustwarze kommen.

Bringt es etwas, sich selbst abzutasten?
Auf jeden Fall. Man soll die Brust sehen wie ein Ziffernblatt: Man beginnt mit den Fingern wie der Uhrzeiger, dann geht man von 12 Uhr zur Brustwarze, dann wieder hinaus, und das einmal im Kreis.

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