Einer der aufsehenerregendsten Vermisstenfälle Oberösterreichs ist geklärt. Jene beiden 26-jährigen Mühlviertler Freunde, die seit zehn Jahren mit ihrem Auto verschwunden waren, wurden nun im Moldaustausee in Tschechien zufällig entdeckt. Die Bergung des Wracks ist bereits erfolgt, jetzt müssen die Identitäten noch zweifelsfrei geklärt werden.
Das mysteriöse Verschwinden von Andreas Leitner und Maximilian Baumgartner ist nach zehn Jahren gelöst! Und damit einer der bekanntesten und mysteriösesten Kriminalfälle Oberösterreichs. Der Wagen der beiden Mühlviertler, die am 12. September 2015 nach einem Kartenabend in Zwettl an der Rodl Richtung Tschechien fuhren und dann nie wieder auftauchten, wurde am Mittwoch im Moldaustausee in Tschechien entdeckt. Militärtaucher hatten bei der Fähren-Anlegestelle von „Untermoldau“ (Dolní Vltavice) geübt, waren auf ein Autowrack gestoßen.
Nummerntafel noch am Wrack montiert
Die Taucher alarmierten sofort die Polizei, die nach der Bergung des alten Citroëns feststellte: Es handelt sich laut Nummernschild UU-883 DP um jenes Fahrzeug, nach dem seit einem Jahrzehnt gesucht worden war. Im Inneren des Wracks, das etwa zwanzig Meter von der Anlegestelle entfernt am Grund gelegen hatte, konnten noch menschliche Überreste von zwei Personen sichergestellt werden.
„Noch fehlt eine Bestätigung anhand von DNA-Vergleichen, aber man muss davon ausgehen, dass es sich um die beiden Vermissten handelt“, bestätigte am Mittwochabend Gottfried Mitterlehner, Leiter des Landeskriminalamts OÖ die bereits eingeleitete Kooperation mit den Polizei-Behörden in Tschechien.
Niedriger Wasserstand war entscheidend
Das Fahrzeug wurde gesichert und wird, wie auch die menschlichen Überreste, so gut es noch geht, kriminaltechnisch untersucht. Denn nach dem Verschwinden der beiden 26-jährigen Freunde hatte es die wildesten Gerüchte über ihr Schicksal gegeben. Sogar eine Wahrsagerin war in der Not zurate gezogen worden.
Immer wieder gab es auch großangelegte Suchaktionen, auch im Moldaustausee und sogar genau an jener Stelle, an der jetzt der Wagen entdeckt wurde. „Der Wasserstand ist so niedrig wie seit 30 Jahren nicht mehr“, heißt es von tschechischen Behörden, die damit erklären, warum die Taucher jetzt zufällig über das Wrack „stolperten“.
Blitzer-Foto war letzte Spur
Unklar bleibt, warum das Duo die mehr als 50 Kilometer von Zwettl nach Untermoldau gefahren war. Die letzte gesicherte Spur war ein Radarfoto, aufgenommen um 2.53 Uhr beim Kreisverkehr in Bad Leonfelden Richtung Tschechien. Ein halbes Jahr nach dem Verschwinden von Andreas und Maximilian hatte sich ein Zeuge gemeldet, der den Citroën in Vyssi Brod (Hohenfurth), einer Kleinstadt hinter der Grenze, gesehen haben wollte.
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