Vorwürfe an Kammer:

„Mein Fall wurde nur als eine Kleinigkeit abgetan“

Kranke Ziegen soll der Obmann des Landesverbandes für Ziegenzucht und -haltung an zwei Landwirte verkauft haben - wir berichteten. Die Staatsanwaltschaft Linz hat Ermittlungen aufgenommen. Wolfgang Mayrhuber aus Taufkirchen/Trattnach ist einer der Betroffenen, sein Schaden liegt im sechsstelligen Bereich.

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„Alle Ziegen in meinem Stall sind krank, ich kann keine Zuchttiere mehr verkaufen. Der Schaden liegt im sechsstelligen Bereich“, ist Landwirt Wolfgang Mayrhuber sauer. Am 30. April 2016 bekam er die an der hochinfektiösen Krankheit Pseudotuberkulose leidenden Tiere vom Landeszuchtverband geliefert - seither kämpft er um sein Recht.

„Niemand nimmt mich ernst“
„Niemand nimmt mich ernst, ich hab’ mehrmals die Verantwortlichen der Landwirtschaftskammer kontaktiert, da wurde mein Fall immer nur als Kleinigkeit abgetan. In einem zivilrechtlichen Prozess gegen den Zuchtverband versuche ich, mir Schadenersatz zu erstreiten“, so der Bauer. Bis heute habe er keine Stellungnahme bekommen.

Eine anonyme Anzeige - sie stammt nicht von Mayrhuber - hat jetzt die Ermittlungen durch das Landeskriminalamt ins Rollen gebracht. Jetzt ist die Staatsanwaltschaft Linz am Zug.

Sohn wollte auf Versteigerungen gehen
„Ich hab’ mir die hochpreisigen Tiere angeschafft, weil meinelfjähriger Sohn so gerne auf Versteigerungen gehen wollte. Die Arbeit mit Zuchttieren hat sich durch die Krankheit erledigt“, ist Mayrhuber traurig, der aber die Milch der Tiere verwerten kann.

Ins Laufen gebracht hat Andreas Kettl aus Pram die Untersuchungen, als er von den Vorwürfen erfuhr: „Eine Kooperation mit der Kammer war unmöglich. Ich finde es schade, dass man die Staatsanwaltschaft einschalten muss, um so einen Fall zu prüfen.“

Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung

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