Rotes Debakel

Der Flachgau ist türkiser als das Land

(Bild: Region Salzburger Seenland)

- ÖVP liegt 1,6 Prozent über Landesschnitt

- Türkise holen ein zweites Grundmandat

- SPÖ fällt hinter FPÖ auf Platz drei zurück

- Nur Bürmoos bleibt im Flachgau noch rot

Von den 37 Flachgauer Gemeinden wählten am Sonntag 36 mehrheitlich Türkis. Nur die SPÖ-Hochburg Bürmoos ragt als roter Farbtupfer aus der politischen Landkarte. Auch dort kam die ÖVP mit 29,7 Prozent der SPÖ (31 Prozent) sehr nahe.

(Bild: Tschepp Markus)

Mit 49,1 Prozent lag die ÖVP im Flachgau noch einmal 1,6 Prozent vor dem Landesergebnis. Platz zwei ging im Bezirk an die FPÖ, die zwar 10,1 Prozent verlor, aber mit 14,7 Prozent knapp vor der SPÖ lag.

Gute Miene zum bösen Ergebnis: SPÖ-Manager Hannes Mathes, die einzige verbliebene rote Nationalrätin Cornelia Ecker und Gewerkschafter Gerald Forcher.

(Bild: Weber Wolfgang)

Die Roten kamen im bevölkerungsreichsten Bezirk nur mehr auf 13 Prozent – um 3,6 Prozent weniger als im Landesschnitt. „Es ist uns nicht gelungen, unsere ureigensten Werte wie Pflege, leistbares Wohnen und Klimaschutz ausreichend zu transportieren“, meinte die rote Bezirksvorsitzende Cornelia Ecker. Sie ist jetzt übrigens die einzige SPÖ-Nationalrätin im Bundesland Salzburg.

Grüne und Neos lagen am Wahlabend mit 12,1 bzw. 8,6 Prozent jeweils leicht über ihren landesweiten Ergebnissen.

Hallein wählte dieses Mal wieder die ÖVP

Im Tennengau schnitt die ÖVP mit 48,3 Prozent ebenfalls leicht besser ab als landesweit. Die SPÖ konnte mit 17,8 Prozent Platz zwei vor der FPÖ (13,6 Prozent) über die Ziellinie retten. Auffallend das Ergebnis in Hallein: Die ÖVP lag mit 36,5 Prozent gleich um zwölf Prozent vor der SPÖ (24,5 Prozent). Bei der Gemeindevertretungswahl am 10. März hatten noch 37,5 Prozent in der Keltenstadt rot gewählt. Grüne und Neos erreichten im Tennengau 10,5 bzw. 7,4 Prozent - jeweils knapp weniger als im Landesschnitt.

Gemeinsam bilden Flachgau und Tennengau den Wahlkreis 5B: Dort erreicht die ÖVP voraussichtlich zwei Grundmandate – die Wahlkarten stehen noch aus. Neben Peter Haubner könnte Sabine Mayrhofer, Vizebürgermeisterin in Oberndorf, ins Parlament einziehen.