Autor zu Gast in Wies

Ein Totengräber schlägt ein neues Kapitel auf

Steiermark
25.09.2019 20:00

Manche Menschen besuchen bei einer Ortsveränderung Kirchen oder Museen, Mario Schlembach zieht es auf Friedhöfe. Auch Begräbnisse interessieren ihn. Der Schriftsteller aus Niederösterreich ist in seiner Heimat nämlich Totengräber. Nun war er vier Wochen lang als „Marktschreiber“ zu Gast im südweststeirischen Wies.

Die Herbstlese, zu der die Kulturinitiative Kürbis Wies am Freitag ins Weingut Jöbstl in Wernersdorf einlädt, hat Tradition. Der Titel ist zweideutig: Zum einen ist die Traubenernte in vollem Gang, zum anderen erwartet die Gäste ein Abend mit Literatur und Musik.

Der Tod steht ihm gut
Am Freitag liest Mario Schlembach. Mit seinen Romanen „Dichtersgattin“ und „Nebel“ hat sich der Autor, Jahrgang 1985, einen Namen gemacht. Schlembach ist auf einem Bauernhof unweit der Grenze zum Burgenland aufgewachsen, hat in Wien Theaterwissenschaft studiert und arbeitet als Totengräber, oder wie es offiziell heißt: Erdbeweger und Teichgräber. Der Tod ist auch in seinen Werken ein prägendes Element.

Als „writer in residence“ hat er über Einladung der Kulturinitiative Kürbis vier Wochen in Wies - zwei davon im August, zwei im September - verbracht. Im Alleingang oder in Begleitung von Cornelia Waltl vom Kürbis-Büro hat er die Region erkundet. „Wir haben Feste besucht, ich habe auch Familien kennengelernt.“

Ein literarischer Tag in Wies
Während seines Aufenthaltes in der Südweststeiermark wohnte der Gastautor im Herzen von Wies - bei Familie Eisner. „Ich bin extrem nett aufgenommen worden.“ Die gesammelten Eindrücke fasst Schlembach in einen Text zusammen, den er bei der Herbstlese präsentieren wird. „Mein Plan ist es, einen Tag in Wies vom Aufwachen bis zum nächsten Sonnenaufgang wiederzugeben.“

Josef Fürbass, Kronen Zeitung

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