Politiker in Salzburg

Mit Bier, Party und Promis in den Wahl-Endspurt

Salzburg
24.09.2019 07:30
In fünf Tagen haben 395.640 Salzburgerinnen und Salzburger schon wieder die Qual der Wahl. Acht Parteien ringen in Stadt und Land um jede einzelne Stimme – und das bis Samstag spät in die Nacht. Beim achten Urnengang seit 2016 geht es vor allem darum, die jeweils eigene Klientel noch einmal zu motivieren.

Mit Blasmusik und Bierstimmung geht die ÖVP heute in das große Finale: Ab 19 Uhr steht im Stieglkeller das traditionelle Rupertitreffen auf dem Programm. Am Montag gab es bereits 700 Anmeldungen. „Wir werden einen zweiten Saal mit Live-Übertragung aufmachen“, so Wahlkampfleiter und Parteimanager Wolfgang Mayer.

Am Donnerstag werden ebenso traditionell die Besucher der Schranne von der Stadt-ÖVP beglückt, während Landes-Chef Wilfried Haslauer in St. Johann um Stimmen wirbt. Am Samstag baut EU-Delegationsleiterin Karoline Edtstadler einen Stand auf dem Alten Markt auf, während August Wöginger, Chef des türkisen Parlamentsclub, im Brennhofgewölbe in Werfen beim ÖAAB-Herbstfest auftritt.

SPÖ will die Nichtwähler wieder an die Urne holen

Mit zwei Besuchen ihrer Parteichefin Pamela Rendi-Wagner in Schwarzach und der Stadt Salzburg hat die SPÖ ihr Promi-Kontingent bereits aufgebraucht. Weil die Parteikasse leer ist, steht Straßen-Wahlkampf auf der Tagesordnung: „Wir werden sehr viel Präsenz zeigen, um unsere Wähler auch an die Wahlurne zu bekommen“, sagt Parteichef Walter Steidl. Bei den vergangenen Urnengängen waren gerade in Salzburg viele rote Wähler zu Hause geblieben.

Auf der Schranne, vor dem Europark und dem Interspar in Lehen und in den roten Hochburgen wie Hallein, Schwarzach oder Bürmoos werden rote Wahlhelfer das Bild prägen und rote Einkaufssackerl - selbstverständlich aus Naturmaterial - und Äpfel aus regionaler Produktion verteilen.

FPÖ will auf die Fragen der Bürger eingehen

Die FPÖ hat bereits in der Vorwoche mit Ex-Innenminister Herbert Kickl im Stieglkeller Motivation getankt. Nun gilt es, ähnlich wie bei der SPÖ, den persönlichen Kontakt zu den Wählern zu suchen. „Nach den vielen Fernsehduellen ist es in der Schlussphase wichtig, auf die Fragen der Bürger einzugehen“, heißt es aus der Parteizentrale.

Zu finden sind die blauen Wahlkämpfer neben den Mitbewerbern aller anderen Parteien unter anderem auf der Schranne und beim Europark.

Grüne patrouillieren auf den Einfahrtsstraßen

Die Grünen wollen unbedingt zurück ins Parlament und in Zukunft mitregieren und sind dementsprechend hyperaktiv. „Wir sind jeden Tag von sieben Uhr früh bis 23 Uhr unterwegs“, sagt Wahlkampfleiter und Kandidat Simon Heilig-Hofbauer: „In der Früh patrouillieren wir an den Hauptverkehrsrouten. Tagsüber machen wir Hausbesuche und am Freitag- und Samstagabend gehen wir auf Beisltour.“

Insgesamt hat die Öko-Partei alleine in der Stadt Salzburg noch 80 Wahlkampfaktionen geplant. Unter anderem kommt prominente Unterstützung aus Wien: Sigi Maurer, die von ihrer Partei so wie Salzburgs Spitzenkandidatin Astrid Rössler als mögliche Ministerin ins Spiel gebracht wird, spricht am Mittwochabend ab 19 Uhr im OFF Theater in Salzburg-Gnigl über Hass im Internet und wie er verhindert werden kann.

Die Neos spazieren mit Ballons durch die Stadt

Die Neos schwächelten bei den jüngsten Wahlen vor allem auf dem Lande. Demzufolge wollen sie bis zum Sonntag noch viel in den Bezirken unterwegs sein. „Wir wollen möglichst viele davon überzeugen, dass wir eine echte Alternative zu Türkis-Blau sind“, sagt Landesspitzenkandidat Sepp Schellhorn.

Für Samstag plant die pinke Partei einen „Luftballon-Walk“ durch die Salzburger Innenstadt mit einer Schlusskundgebung – allerdings nur, wenn ihnen das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht.

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