Bei Wien-Veranstalter

Match zwischen Nadal und Djokovic sorgt für Ärger

Tennis
01.09.2019 10:35

Thiem-Manager Herwig Straka weilt u.a. noch in seiner Funktion als ATP-Board-Member und als Veranstalter des Erste Bank Open im Oktober in der Wiener Stadthalle in New York. Fast schon zu schnell bekanntgeworden ist Straka die Verpflichtung des argentinischen Stars Juan Martin Del Potro für Wien. Für Ärger sorgt bei ihm nur die umstrittene Exhibition zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic.

„Das war der schnellste Deal meines Lebens“, berichtete Straka über den Del-Potro-Coup lachend. „Die Verhandlung hat genau zehn Minuten gedauert und fünf Minuten nach der Zusage haben die das schon per Instagram rausgeschickt. Das war auch für uns überraschend.“ Der Wiener Turnierboss habe etwas überlegen müssen, weil der Südamerikaner höchstwahrscheinlich eine Wildcard für Wien brauchen wird. „Aber summa summarum eine Supermöglichkeit, ihn wieder in Wien zu sehen. Ich habe in den letzten Jahren daran gearbeitet, dass wir ihn wieder bekommen.“

Gleiches gilt für den um seine Rückkehr kämpfenden Andy Murray. „Er ist nach wie vor ein heißes Thema. Er hat hier gesagt, er wird in Asien spielen und dann schauen, wie es ihm geht. Er wird relativ kurzfristig entscheiden. Er ist aber natürlich ganz oben auf unserer Liste.“

Exhibition mitten in der Saison
Mit doch einigem Ärger hat Straka allerdings beobachten müssen, dass die ATP zwei Superstars eine Ausnahmegenehmigung für eine Exhibition mitten in der Saison erteilt hat. Ein wegen Terminproblemen im Vorjahr abgesagter Schaukampf zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic zugunsten der Flutopfer in Nadals Heimat Mallorca darf nun am 24. Oktober in Kasachstan ausgetragen werden. Also genau in der Wien-Woche.

„Verstehe ich nicht“
Damit sind auch letzte Hoffnungen, dass der „Djoker“ wieder einmal in Wien zu sehen ist, dahin. „Anscheinend können beide nur genau in dieser Woche, verstehen tue ich es nach wie vor nicht. Es wurde hier mehrmals diskutiert, weil es einfach falsch ist“, verhehlte Straka sein Unbehagen nicht. Da half auch seine Board-Position nichts. „Es war eine Entscheidung des Chairmans.“ Auch die anderen Turnierveranstalter zeigten sich Straka zufolge von dieser „Ausnahme“ nicht erfreut.

Gutes Starterfeld
Auch wenn nun endgültig feststeht, dass keiner der „big three“ (Roger Federer spielt ja traditionell in Basel, Anm.) beim ATP-500-Turnier in Wien antreten wird, ist dies für Straka kein Grund zum Trübsal blasen. „Wir haben zur Zeit vier Top-Ten-Spieler am Start. Drei haben wir immer gehabt, aber vier noch nie. Wir haben ein wirklich gutes Starterfeld.“ Neben Dominic Thiem (4) haben sich auch Aufsteiger Daniil Medwedew (5.), Kei Nishikori (7.) und Karen Chatschanow (9.) für die Stadthalle angekündigt.

So geht es Thiem
Thiem ist nach seinem Erstrunden-Aus bei den US Open wieder in der Heimat und hat sich bereits von mehreren Ärzten durchchecken lassen. Die starke Verkühlung ist noch immer nicht ganz abgeklungen, Grund zur Besorgnis gibt es aber nicht, so Straka. „Er hat mehrere Ärzte konsultiert. Es ist jetzt nichts Gröberes, eben eine schwerere Verkühlung, die zur Zeit noch besteht, die ausgeheilt werden muss“, schilderte der 53-jährige Steirer. Thiem werde im Laufe der kommenden Woche wieder mit dem Training beginnen. „Aber erst dann, wenn er komplett auskuriert ist. Dann werden wir sehen, ob sich der Davis Cup noch ausgeht oder nicht.“

Bessere Saisonplanung als Ziel
Fakt ist, dass man aus dem abgelaufenen Jahr lernen will. „Wir werden das zum Anlass nehmen, um die Saison noch besser zu planen: Mehr auf Höhepunkte hinzuarbeiten und ein bisschen die Reiseplanung zu überdenken“, stellte Straka fest. Dies beinhaltet freilich auch ein früheres Anreisen zu besonders weiten Destinationen. „Weniger Stress, Zeit geben, sich umzustellen. Das sind Punkte, die man braucht und die ab einem gewissen Level auch notwendig sind, weil du ja normalerweise länger im Bewerb spielst.“ Entscheidend, so Straka, sei es auch „von Anfang an auch die Pausen setzen und nicht nur warten, was passiert im Laufe der Saison“. Eine aktive Kalenderplanung also.

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(Bild: KMM)



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