„Krone“ vor Ort

Rettung aus der Luft wird immer wichtiger

Tirol
21.08.2019 13:00
Die „Krone“ begleitete den Notarzthubschrauber von Heli Tirol in Karres. Und bekam einen Einblick, wie wichtig die Versorgung aus der Luft ist. Die aktuelle Debatte über die Anzahl der im Land stationierten Hubschrauber ist völlig deplatziert. Immer öfter entscheiden nämlich Minuten über Leben und Tod!

Es ist Montag, kurz nach 8 Uhr. Wie jeden Tag, 365 Tage pro Jahr, ist auch heute um 8 Uhr Dienstbeginn für die Crew von Martin 2, dem Notarzthubschrauber von Heli Tirol am Stützpunkt in Karres. Heute fliegt der Chef persönlich: Roy Knaus. Mit seinen mehr als 10.000 Flugstunden zählt er mittlerweile zu den routiniertesten Heli-Piloten in ganz Europa. Notärztin ist an diesem Tag Dr. Uli Butz aus Leutasch, Flugretter Peter Schranz aus Zams. Es ist ein regnerischer Tag. Sprich, die Einsätze werden sich in Grenzen halten – sagt Peter Schranz, der seit 16 Jahren Dienst als Flugretter versieht. Er muss es wissen und sollte Recht behalten.

Schlaganfall im Lechtal, jede Minute zählt
Um 10.30 Uhr kommt dann aber doch der erste Einsatz-Auftrag der Leitstelle: „Martin 2 für Leitstelle Tirol, bitte kommen!“ Noch während Flugretter Schranz die ersten Informationen vorliest, springt Knaus auf und macht den Helikopter, den zweimotorigen, roten Airbus H 135T3 startklar. Fünf Minuten später sind wir bereits in der Luft, 15 Minuten später, um 10.50 Uhr, am Einsatzort im Lechtal. „Wir haben einen Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall“, sagt Dr. Butz, die seit mehr als zehn Jahren als Notärztin für Heli Tirol im Einsatz ist.

In 20 Minuten in Innsbruck
Die Rettung ist bereits vor Ort und hat die Erstversorgung durchgeführt. Nachdem der Patient für den Flug stabilisiert ist, wirft Knaus um 11.25 Uhr wieder die Turbinen an. Ziel ist die Klinik Innsbruck, die wir nach 20 Minuten Flugzeit erreichen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wäre zu dieser Zeit kein Hubschrauber verfügbar gewesen. Um 12.10 Uhr Landung am Stützpunkt in Karres. Es bleibt der letzte Einsatz dieses Tages. Am frühen Abend wird dann aber noch eine Taubergung in der Auerklamm in Oetz geübt, wo es immer wieder zu schweren Canyoningunfällen kommt.

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