Champions League

Inter marschiert dank Beton-Abwehr ins Finale

Fußball
29.04.2010 11:32
Inter Mailand steht erstmals seit 38 Jahren wieder im Finale um die höchste europäische Klub-Trophäe. Die Nerazzurri mussten sich dem FC Barcelona am Mittwoch im Rückspiel des Champions-League-Semifinales im Camp Nou zwar mit 0:1 geschlagen geben, warfen den Titelverteidiger nach einem 3:1-Erfolg in der Vorwoche in Mailand aber aus dem Bewerb. Im Finale am 22. Mai trifft Inter nun auf den FC Bayern München.

Inter genügte auf der Jagd nach dem ersten Titel in Meistercup bzw. Champions League seit dem Erfolg 1965 am Ende eine schnörkellose, aber taktisch perfekte Defensivleistung. Nach einer frühen Gelb-Roten Karte gegen Thiago Motta (28.) wegen einer Tätlichkeit über eine Stunde nur zu zehnt, lief die Mannschaft von Jose Mourinho nie Gefahr, im Camp Nou unter die Räder zu kommen. Barcelona rannte zu lange erfolglos gegen eine Betonabwehr an. Erst nach einem späten Treffer des aufgerückten Gerard Pique (84.) zitterte Inter mit Marko Arnautovic auf der Ersatzbank um den Aufstieg.

Stimmen zum Spiel findest du in der Infobox!

Angefeuert vom Großteil der 98.000 Zuschauer legten die Hausherren forsch los und belagerten den Strafraum der Mailänder vehement. Wie schon im Hinspiel im San Siro zeigte das Bollwerk des italienischen Meisters aber kaum Risse. Obwohl die Partie praktisch nur auf ein Tor lief, war 20 Meter vor dem Gehäuse von Julio Cesar Endstation für "Barca". Inters ehemaliger Goalgetter Zlatan Ibrahimovic hing erneut in der Luft, auf Lionel Messi wurde ein besonderes Auge gelegt.

Ausschluss für Motta nach 28 Minuten
Die Mauertaktik der Italiener endgültig bestimmte der Ausschluss gegen Motta. Der defensive Mittelfeldmann von Inter setzte sich im Zweikampf mit Sergio Busquets mit der Hand zur Wehr, der belgische Referee Frank de Bleeckere wertete dies als Tätlichkeit und schickte den ehemaligen Barcelona-Kicker mit Rot vom Platz. Als seine Vorderleute dann einmal ausließen, bewies auch Cesar Klasse. Die Fingerspitzen von Brasiliens Teamtorhüter trennten Weltfußballer Messi in der 33. Minute vom wichtigen ersten Torerfolg.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der Charakteristik des Spieles. Inter stand sicher, die ohne den gesperrten Kapitän Carles Puyol und den verletzten Andres Iniesta angetretene katalanische Torfabrik rannte erfolglos an. Trainer Pep Guardiola reagierte: Bojan Krkic kam für den ineffektiven Ibrahimovic, Jeffren für Busquets. Doch auch mit den frischen Offensivkräften fehlten dem Titelverteidiger aber die entscheidenden Ideen und Chancen.

Nachdem Krkic per Kopf (82.) die bis dahin größte Möglichkeit verstreichen ließ, schien Spaniens Meister bereits der Verzweiflung nahe, ehe der erst in höchster Verzweiflung aufgerückte Piqué nach Pass von Xavi den Torbann brach. Für Barcelona kam das Tor zu spät. Ein weiterer Treffer wurde kurz danach wegen vermeintlichen Handspiels aberkannt. Auch die Katalanen schaffen es damit nicht, als erste Mannschaft seit Einführung der Champions League ihren Titel zu verteidigen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele