Die positive Entwicklung auf dem heimischen Arbeitsmarkt wirkt sich auch auf die Mindestsicherung aus. Laut Statistik der Stadt Wien belief sich die Zahl der Bezieher 2018 im Jahresdurchschnitt auf 142.571 Personen - ein Rückgang um fünf Prozent gegenüber dem Jahr davor. Gleichzeitig sanken auch die Kosten.
Seit der Einführung der Mindestsicherung 2011 gibt es erstmals einen Rückgang für ein Gesamtjahr zu verzeichnen. Erfreulich ist die Entwicklung bei den 18- bis 25-jährigen, bei denen die Zahl der Bezieher um 18 Prozent sank. Bei anderen läuft es nicht so gut: „Alleinerzieher und Personen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft kommen am schwersten raus“, so Agnes Berlakovich, Leiterin der MA 40 (Soziales).
71 Prozent der Bezieher sind „Aufstocker“
Was sagt die Statistik sonst noch: 71 Prozent der Bezieher haben ein Einkommen und sind „Aufstocker“, 46 Prozent sind Österreicher: Der durchschnittliche Bezug pro Monat betrug 345 Euro. Die Gesamtkosten lagen im Vorjahr bei 659,6 Millionen Euro. In 1525 Fällen kam es zu Sanktionen, weil Personen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen.
Für Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sind vor allem bei Kindern, Pensionisten und Flüchtlingen Initiativen gefragt. Gespräche mit der neuen Sozialministerin Brigitte Zarfl sind fixiert. „Es geht um die Umsetzung von Maßnahmen, die mit ihrer Vorgängerin vereinbart wurden“, so Hacker. Weiter skeptisch ist er beim neuen Sozialhilfe-Grundsatzgesetz. „Wir haben keine Eile bei der Umsetzung“, so der Stadtrat.
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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