Tierquälerei-Prozess

Allein in Wohnung: Fünf Welpen starben erbärmlich

Tirol
16.05.2019 08:00
Für Tierfreunde war dieser Prozess in Innsbruck zum Weinen: Eine Zillertalerin (44) zog wegen eines Jobs ins Ausland, zurück in der Wohnung blieb ihr deutscher Ex-Freund (26) mit drei französischen Bulldoggen samt fünf Welpen. Deren Versorgung wurde völlig vernachlässigt, die Welpen starben – Tierquälerei-Anklage!

„Mein Ex-Freund versprach mir, sich um die Tiere zu kümmern, wenn ich weg bin“, schilderte die Halterin, die Erstangeklagte im Prozess war. Auch der zweitangeklagte 26-Jährige wohnte dann zeitweise woanders und scherte sich offenbar nicht weiter um die armen Tiere. Mildernd für das weit entfernte „Frauchen“: Ihr gegenüber erweckte er den Anschein, dass mit den Hunden alles in Ordnung sei. Zugleich stritt man sich aber am Handy über die Betreuung der Tiere, die Beziehung war da schon vorbei.

Drama bei Zwangsräumung sichtbar
Irgendwann erfuhr die 44-Jährige dann, dass ihr „Ex“ gar nicht mehr in der besagten Wohnung lebt. Später veranlasste der Vermieter wegen Mietrückstandes die Zwangsräumung und dem Amtstierarzt offenbarte sich das Tier-Drama – drei ältere Bulldoggen als lebende Gerippe, fünf Welpen tot.

Amtstierarzt: „Etwa zehn Tage unversorgt“
„Die Hunde waren hochgradig abgemagert und ausgetrocknet“, schilderte der Veterinär als Zeuge. „Wie lange waren die Tiere unversorgt?“, wollte die Richterin wissen. „Exakt ist das nicht feststellbar, doch es dürften wohl an die zehn Tage gewesen sein. Das Muttertier gab dann keine Milch mehr, die Welpen verdursteten.“ Weil der „Ex“ die Lage verschwiegen hatte, erging über die Halterin ein Freispruch. Der 26-Jährige kam mit 400 Euro Geldstrafe davon, inklusive einer bedingten anderen Strafe sind es 1900 Euro. Der Staatsanwalt überlegte eine Berufung, diese Sanktion für das Hunde-Leid ist ihm womöglich zu gering.

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