Man bemüht sich im Salzburger Festspielbezirk um positive Stimmung, doch die Auseinandersetzungen scheinen kein Ende zu nehmen. Am Montag scheiterte ein weiterer Anlauf, die krisengeschüttelten Osterfestspiele auf eine solide Basis zu stellen. Wie berichtet, springen Stadt und Land mit Ausfallshaftungen ein, doch nur zu gewissen Bedingungen.
Und genau die gehen den Berliner Philharmonikern und Eliette von Karajan gegen den Strich. "Zwei Briefe haben mich erreicht. Einer von Peter Raue, Anwalt der Berliner Philharmoniker. Der andere von Frau Karajan. Über den Inhalt bin ich nicht erfreut", versuchte es Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden am Montag harmlos auszudrücken.
Rechnungshofkontrolle wird abgelehnt
Inhalt der Schreiben: Zum Beispiel wird eine Kontrolle der Osterfestspiele durch den Landesrechnungshof abgelehnt. Die wäre aber bei einer Haftung durch die öffentliche Hand verständlich. Und: Die privaten Teilhaber der Osterfestspiele sollen nicht von den Vertretern von Stadt und Land überstimmt werden können.
Das alles führte dazu, dass der Stadtsenat die Haftung für eine Million Euro nicht übernehmen will.
Es geht noch weiter: Der legendäre Herbert von Karajan hat 1967 die Osterfestspiele gegründet, verlieh ihnen Glanz über seinen Tod hinaus. Seine Witwe Eliette überlegt nach den Skandalen der vergangenen Wochen, ob sie ihren Namen weiterhin zur Verfügung stellen will. Für die Festspiele wäre das wohl der endgültige Todesstoß. Am Montag nach der Stadtsenat-Sitzung blieb schließlich nur noch der Frust über einen nicht gelingen wollenden Neustart der Osterfestspiele.
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