„Ein hartes Programm“

Teilzeit-Skifahrerin Hütter sammelt noch Kilometer

Wintersport
12.03.2019 15:56

Während andere froh sind, dass der Ski-Winter zu Ende geht, freut sich Cornelia Hütter gerade sehr darüber, noch einige Fahrten machen zu dürfen! „Mir kommt vor, ich war in diesem Winter nur Teilzeit-Skifahrerin, mehr daheim als unterwegs“, sagte die Steirerin vor der letzten Weltcup-Saisonabfahrt in Soldeu. „Ich war zweimal in der Saison verletzt. Ich bin stolz, dass ich mich zweimal zurückgekämpft habe.“

Zum ersten Mal musste die 26-Jährige Mitte Dezember eine Pause einlegen, eine MRI-Untersuchung hatte eine Knorpelfraktur an der rechten Oberschenkelrolle ergeben. Bereits beim Super-G in Lake Louise hatte sie einen Stich im rechten Knie verspürt, bestritt danach aber auch noch den Super-G in St. Moritz. Die WM war zu diesem Zeitpunkt nicht in Gefahr, die Pause wurde mit fünf Wochen angegeben. Hütter wollte bereits Anfang Jänner in St. Anton wieder fahren, allerdings fielen die Rennen dem Schnee zum Opfer. In Cortina und Garmisch trat sie an, zog sich dort aber bei einem Sturz in der Abfahrt einen Innenbandeinriss im rechten Knie, sowie einen Muskelfaserriss in der linken Wade zu. Die Welt-Titelkämpfe in Aare waren damit für sie Geschichte. Das neuerliche Comeback war für Sotschi geplant, dort fand witterungsbedingt aber kein Rennen statt. Daher brachte es die Gewinnerin von zwei Weltcups nur auf neun Rennen, bester Platz war ein zweiter im Dezember in der Abfahrt von Lake Louise.

„Es ist von Anfang an nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Es war immer ein bisschen ein Hund drinnen. Aber mit dem muss ich umgehen, ich bin froh, dass ich hier bin und mitfahren kann. Das Finale habe ich ja in den letzten zwei Jahren versäumt“, erinnerte Hütter an weitere Stürze und bittere Momente ihrer Karriere. Im Jänner 2017 hatte sie sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie sowie einen Riss des Innen- und Außenmeniskus zugezogen, im März 2018 eine Lungenprellung und eine Läsion der Milz. Dass sie „vollfit“ sei, könne sie schon länger nicht mehr behaupten, so Hütter. „Es ist nicht der Idealzustand - aber es ist so, dass ich sage, fürs Daheimrumsitzen geht es mir viel zu gut. Ich muss einfach Skifahren und Kilometer auf den langen Skiern sammeln. Es geht mir einfach nicht leicht von der Hand. Ich muss mich herantasten, Vertrauen kriegen, dass ich bald wieder die alte Conny bin.“ Sie wolle am Start stehen, bereit sein und zeigen, was in ihr steckt. „Und dass es mir zu taugen anfängt, wenn es schnell wird.“

Hütter wird nach dem Weltcup-Finale noch Super-G und Abfahrt bei den Österreichischen Meisterschaften bestreiten. „Es ist ein hartes Programm, heim und gleich weiter, aber das brauche ich einfach. Ich brauche die Kilometer. Und danach werde ich noch ein paar Trainingstage und Testtage einlegen.“

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(Bild: KMM)



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