Überraschung

Sandra Krautwaschl wird Grünen-Spitzenkandidatin

Steiermark
22.01.2019 11:00

Damit haben die Grünen viele überrascht: Am Dienstag wurde kurzfristig zur einer Pressekonferenz geladen. Dabei wurde verkündet, dass Sandra Krautwaschl Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl 2020 wird. Klubobmann Lambert Schönleitner wird nur auf Platz 2 kandidieren.

Seit 2014 stand Lambert Schönleitner an der Spitze der steirischen Grünen, er übt auch das Amt als Klubobmann im Landtag aus: „Ich habe dem Landesparteivorstand gestern Abend mitgeteilt, dass ich mich dazu entschlossen habe, Sandra Krautwaschl als Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2020 vorzuschlagen. Ich werde mich für den Listenplatz zwei bewerben. Der Landesparteivorstand und der Erweiterte Landesparteivorstand haben diesen Vorschlag mit großer Mehrheit unterstützt“, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme.

Krautwaschl ist eine Politik-Quereinsteigerin, die vor der jüngsten Landtagswahl 2015 bei den Grünen andockte. Steiermarkweit bekannt wurde sie bereits davor, da sie mit ihrer Familie seit zehn Jahren weitgehend plastikfrei lebt. Auch in ihrer Funktion als Landtagsabgeordnete meldete sich immer wieder pointiert zu umweltpolitischen Themen zu Wort.

Krautwaschl selbst sagte, für sie sei der Wechsel an die Spitze „bewegend“. „Als radikale Optimistin möchte ich für die Allianz der Engagierten kämpfen, die die Stimme der Umwelt und des Zusammenhalts in der Gesellschaft gestärkt haben wollen.“ Der Glaube, etwas verändern zu können, sei die Basis der Zusammenarbeit zwischen ihr und Schönleitner. „Wir leisten in Steiermark stabile und gute Arbeit, viele Menschen haben mich ermutigt, diesen Schritt nun zu gehen. Und letztlich war es der Sommer 2018, ein Wendesommer, der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Klimakrise ist im Alltag angekommen. Das erzeugte riesige Verunsicherung in unserer Gesellschaft, es lasse sich nichts mehr wegleugnen“, so Krautwaschl.

Weitere Personalentscheidungen im März
Schönleitner kündigte weiters an, dass Anfang März - im „Grünen Wahlkonvent“ - weitere neu hinzukommende steirische Persönlichkeiten für die Landtagswahl in Stellung gebracht werden.

Über die vergangenen fünf Jahre an der Spitze der steirischen Grünen zieht Schönleitner zufrieden Bilanz: „Bei der Landtagswahl 2015 haben wir, unter schwierigen Bedingungen, unser bisher bestes Ergebnis mit erstmals über 40.000 Stimmen erreicht. Seit der letzten Gemeinderatswahl stellen wir in der Steiermark mit über 100 Gemeinderätinnen und Gemeinderäten eine starke regionale Vertretung in 78 Gemeinden - darunter erstmals auch in allen steirischen Bezirkstädten.“ 

Auch organisatorisch gb es Reformen: „Aus 13 Bezirksvorständen wurden vier Regionalvorstände, die Parteigremien wurden neu geordnet, Doppelgleisigkeiten und Querdelegationen abgeschafft. Und noch wichtiger: Als Konsequenz aus dem selbstverursachten Desaster bei der Nationalratswahl 2017 haben die Steirischen Grünen - als erste Landesorganisation - anstelle der alten Basismitgliederentscheidung bei Listenwahlen, ein modernes Konventmodell mit großer Unterstützung der Mitglieder umgesetzt.“

Die anderen Spitzenkandidaten
Die Grünen machen damit gut ein Jahr vor der Landtagswahl Nägel mit Köpfen. Bei der SPÖ hat sich ja bereits im Vorjahr Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer als Spitzenkandidat bestätigen lassen. Bei der ÖVP setzt alles auf Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Bei der FPÖ wird Verteidigungsminister Mario Kunasek antreten.

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