Im Frühjahr kommenden Jahres werden zum ersten Mal von Menschenhand gemachte Sternschnuppen über der Stadt Hiroshima auf die Erde regnen. Möglich macht dies ein japanisches Start-up, das vor Kurzem einen Satelliten ins Weltall geschossen hat, mit dem man in der Lage ist, einen künstlichen Meteorschauer zu erzeugen. Angelblich geht es bei dem Projekt nicht nur um Unterhaltung, sondern auch darum, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.
Der Satellit trat seine Reise Freitagfrüh von der Raumfahrtstation Uchinoura aus mit einer kleinen „Epsilon-4“-Rakete der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA an. Eigentümer ist das Unternehmen ALE (Astro Live Experience), dessen Chefin Lena Okajima sich vom gelungenen Start begeistert zeigte. Jetzt gehe die „harte Arbeit“ aber erst richtig los, sagte sie.
Im Innern des Satelliten befinden sich 400 kleine Kugeln, deren genaue chemische Zusammensetzung das Start-up streng geheim hält. Sie reichen für 20 bis 30 bunte Meteorschauer, werden auf Bestellung gezündet und verglühen beim Eintritt in die Atmosphäre in einer Höhe von 60 bis 80 Kilometern. Jeder der künstlichen Meteore leuchtet für mehrere Sekunden - und das so hell, dass er sogar über Metropolen wie Tokio zu sehen sein soll. Die Fake-Meteoriten würden länger und kräftiger leuchten, als echte Sternschnuppen, heißt es seitens der in Tokio beheimateten Firma.
Preis für Himmelsschauspiel noch unklar
ALE will seine Dienste allerdings nicht nur über dem Himmel Japans, sondern weltweit anbieten. Dafür soll Mitte des Jahres ein weiterer Satellit in den Orbit befördert werden. Wie teuer das künstliche Himmelsschauspiel für Kunden wird, ließ das Unternehmen zunächst offen.
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