Die Weltmeere heizen sich aktuellen Studien zufolge immer schneller auf. Das geht jetzt aus einem Bericht der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlicht wurde, hervor. Die neuesten Erkenntnisse widerlegen demnach frühere Berichte, wonach die Erderwärmung in den vergangenen Jahren ausgesetzt habe, heißt es.
„Die Erwärmung der Ozeane ist ein sehr wichtiger Indikator des Klimawandels und wir haben solide Beweise, dass sie sich schneller erwärmen als wir dachten“, sagte Mitverfasser Zeke Hausfather von der University of California. Der Bericht stützt sich auf vier Studien, die zwischen 2014 und 2017 veröffentlicht wurden.
Knapp 4000 Treibroboter liefern Forschern Daten
Ein wichtiger Faktor für die darin enthaltenen genaueren Zahlen ist eine Meeresüberwachungsflotte mit Namen „Argo“ (benannt nach einem gleichnamigen Schiff aus der griechischen Mythologie; Anm.), der knapp 4000 sogenannte Treibroboter angehören. Diese driften durch die Ozeane und tauchen alle paar Tage in eine Tiefe von 2000 Metern, um Temperatur, Strömungen und pH-Wert des Wassers zu messen. Die fast in Echtzeit übertragenen Daten werden in der Forschung und der Klimaüberwachung verwendet.
Wärmeres Wasser lässt Meeresspiegel ansteigen
Die neue Analyse zeigt, dass die Erwärmung der Ozeane den Messdaten der steigenden Lufttemperaturen entspricht. Sollte der Ausstoß an Treibhausgasen nicht gesenkt werden, könnte die Temperatur bis zu einer Meerestiefe von 2000 Metern bis Ende des Jahrhunderts um 0,78 Grad Celsius steigen, heißt es in der Studie. Weil das Meereswasser sich dadurch ausdehnen würde, zöge das einen Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 30 Zentimeter mit sich.
„Während 2018 das viertwärmste Jahr seit Messung auf der Erdoberfläche sein wird, wird es mit Sicherheit das wärmste in den Ozeanen - genauso wie bereits 2017 und 2016“, sagte Hausfather.
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