Nach Krebsoperation
Lafontaine gibt Parteivorsitz der Linken ab
Lafontaine betonte, die jüngsten Personalquerelen und der innerparteiliche Zwist um den zurückgetretenen Geschäftsführer Dietmar Bartsch habe keine Rolle bei seiner Entscheidung gespielt. "Meine Entscheidung hat mit diesem Konflikt nichts zu tun", sagte er. Fraktionsvorsitzender im Saarland will Lafontaine aber bleiben.
Gysi: "Er ist nicht ersetzbar"
Linken-Fraktionschef Gregor Gysi sagte, der Vorstand respektiere Lafontaines Entscheidung, "aber es tut ausgesprochen weh". Gysi würdigte Lafontaine als "herausragende politische Persönlichkeit": "Es ist völlig klar, er ist nicht ersetzbar." Über einen Nachfolger würden nun "zügig" die Parteigremien beraten. Namen werde er zunächst nicht nennen.
Machtkampf innerhalb der Linken
Lafontaine hatte nach seiner Krebsoperation im November offen gelassen, ob er im Mai erneut für das Amt des Parteichefs kandidieren wird. Innerhalb der Linken war es in den vergangenen Wochen zu einem Machtkampf gekommen: Bundesgeschäftsführer Bartsch kündigte nach heftigen Rivalitäten mit Lafontaine seinen Rückzug als Geschäftsführer an. Gysi hatte Bartsch zuvor öffentlich Illoyalität gegenüber Lafontaine vorgeworfen.
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