Hilfe für Betroffene

Kinder trauern bei Todesfall ganz anders

Tirol
02.11.2018 07:30

Zu Allerheiligen und Allerseelen wird traditionell der Toten gedacht. Wenn ein geliebter Mensch aus dem Leben scheidet, ist das nicht nur für Erwachsene ein einschneidendes Erlebnis, sondern auch für die Kinder. Wie man mit dem Nachwuchs im Trauerfall am besten umgeht, wissen Experten der Initiative „Rainbows“.

Vielen Erwachsenen fällt es sehr schwer, mit trauernden Menschen umzugehen. Man ringt mit Worten und weiß oft nicht, was man sagen soll. Noch schwieriger ist der Umgang mit Kindern, die mit dem Verlust eines lieben Menschen zurechtkommen müssen. Häufig fehlt es an Erfahrung.

Angst, Unsicherheit und Wut
„Kinder trauern anders“, wissen Experten, „sie reden und weinen meist weniger, trauern aber genauso. Zu Trauer, Angst und Unsicherheit können sich auch noch Kränkung und Wut mischen. Kinder fühlen sich oft alleine gelassen, weil viele Eltern nicht wissen, wie man sich ihnen gegenüber verhalten soll. Gertrud Larcher von der Initiative Rainbows bestätigt, dass Kinder und Jugendliche den Tod eines nahestehenden Menschen als tiefen Einschnitt in ihr Leben erfahren und noch nicht über die gleichen Voraussetzungen wie Erwachsene verfügen. Sie lassen immer nur so viel Trauer zu, wie sie bewältigen können.

Alltag nicht „umkrempeln“
“Kinder bis zu drei Jahren begreifen etwa noch nicht, dass ein Verstorbener nicht mehr zu ihnen zurückkommen kann. Erst im Alter von acht bis zehn Jahren erkennen sie die Endgültigkeit des Todes„, so Larcher. Wichtig sei es, dass in diesen “stürmischen Zeiten„ vieles konstant und der Alltag mit seinen vertrauten Ritualen und Strukturen erhalten bleibt.

Rainbows bietet Trauerbegleitungen
Unterstützung gibt es dabei von der Initiative Rainbows, die tirolweit Trauerbegleitungen, die ganz individuell auf die Bedürfnisse des Kindes bzw. der Familie zugeschnitten werden, anbietet. Landesleiterin Barbara Baumgartner: „Unsere Hilfe scheitert nie an der Finanzierbarkeit. Wir sind in der glücklichen Lage, keinen aus finanziellen Gründen zurückweisen zu müssen. Sollten sich Betroffene eine Begleitung nicht leisten können, werden wir eine Möglichkeit finden.“

Alle Informationen unter : 0512/ 57 99 30, www.rainbows.at

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