Alte Jet-Flotte marode

Duell über Wolken bei Suche nach Saab-Nachfolger

Österreich
14.10.2018 06:01

Die Luftraumüberwachung Österreichs ist Staatsgeheimnis Nr. 1: Wird mit den Eurofightern weitergeflogen oder doch ein neues Modell angeschafft? Diese Frage ist ebenso offen wie die Typenentscheidung für die Nachfolge der in die Jahre gekommenen Saab-105-Flotte. Derzeit zeichnet sich ein Duell zwischen Italiens „Master“ und dem tschechischen „Albatros II“-Trainer ab.

Ganz so geheim, wie die Militärs ihre Verhandlungen halten würden, sind die Kontakte mittlerweile nun doch nicht mehr. Beim Rollout, also der ersten öffentlichen Präsentation des tschechischen Flugtrainers L-39NG, wurden auch zwei österreichische Ministeriumsmitarbeiter - unauffällig unter den Gästen - gesichtet.

"Es wurde ein Angebot an Österreich erstellt“
Ganz offen erklärten hingegen Vertreter von Aero Vodochody: „Es wurde ein Angebot an Österreich erstellt: zwölf Maschinen sowie weitere sechs Jets zum Preis von rund zwölf Millionen Euro pro Stück.“ Tatsächlich braucht das Bundesheer Nachfolger für die mehr als 40 Jahre alte Saab-105-Flotte. Nicht nur, dass von den ursprünglich 40 Maschinen bereits zwölf (!) abgestürzt sind, gilt von den restlichen 28 nur noch die Hälfte als flugtauglich. Dennoch wird mit den Uralt-Schwedenbombern noch jeder zweite Luftraumüberwachungsflug abgedeckt.

Italo-Doppelsitzer M-346 - ideal auch für „Luftpolizei-Einsätze“
Italo-Doppelsitzer M-346 - ideal auch für „Luftpolizei-Einsätze“(Bild: Leonardo)

Im Duell über den Wolken würde Italiens „Master“ den tschechischen „Albatros“ zwar um 300 km/h abhängen, doch am Boden der Realität, sprich: beim Preis, gewinnt Tschechiens Trainer der neuen Generation (L-39NG) klar: Er ist um 18 Millionen Euro pro Stück billiger!

Christoph Matzl, Kronen Zeitung, berichtet aus Vodochody.

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