Im Kremstal:

Mountainbiker raste im Wald in „Kettenfalle“

Oberösterreich
01.10.2018 05:30

Falle oder rechtmäßige Absperrung? Auf dem Weg zur Gradnalm in Micheldorf wäre ein Mountainbiker (45) fast gegen eine zwischen zwei Fichten gespannte Kette geprallt, konnte den Unfall nur durch einen gezielten Sturz verhindern. Die Polizei forschte die „Kettenspannerin“ aus. Sie sagt, dass die Kette schon seit etwa drei Jahren dort hängt, sich nicht gegen Radler richtet.

Am Weg von Micheldorf auf die Gradnalm hatte der Sportler die Kette, die auf Brusthöhe hing, auf der Einfahrt in ein Wäldchen in letzter Sekunde gesehen. „Er hat sich gezielt hingelegt, rutschte unten durch“, erzählt ein Bekannter des Bikers, der mit ihm die Polizei alarmierte. Der Radfahrer blieb heil, ist aber geschockt über die Falle.

Kette hängt schon länger
Die laut ersten Erhebungen der Polizei keine ist. Die Kette hänge schon seit zwei, drei Jahren dort, war jetzt erneuert und von einem Unbekannten in die Höhe geschoben worden, daher hing sie in Brusthöhe. Alle Nachbarn, die den Weg benutzen dürfen, hätten einen Schlüssel für die Absperrung, die Unberechtigte vorm Einfahren in den Wald abhalten soll. Die Staatsanwaltschaft muss entscheiden, ob weiter ermittelt wird.

Radler hätte dort  nicht fahren dürfen
Auch der Radler hätte eigentlich hier nicht unterwegs sein dürfen, für Mountainbiker sind eigens Strecken ausgewiesen, wer auf Forststraßen fährt, ist illegal unterwegs. Erst heuer wurde eine 500-Euro-Geldstrafe für einen Mountainbiker vom Landesverwaltungsgerichtshof bestätigt - der Sportler war auf einer Forststraße im Nationalpark Kalkalpen erwischt worden.

Absperren ist verboten
Das Absperren von Wegen - vor allem, wenn das in böser Absicht passiert - ist aber auch streng verboten: So fasste ein Jäger (47) ein halbes Jahr bedingte Haft und 2000 Euro Geldstrafe aus, weil er in Neukirchen an der Enknach ein dünnes Drahtseil über einen Weg abgesperrt hatte. Eine „illegale“ Radlerin (37) hatte die Falle, die auf Schulterhöhe gespannt war, in letzter Sekunde entdeckt.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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