Grüner Mair sicher:

„Die Zeit der großen Liftbauten ist vorbei!“

Tirol
27.09.2018 06:30

Die Seilbahngrundsätze, die ab 2019 regeln, was wo gebaut werden darf, sind seit 19. September ins Begutachtung. Bis 2. November sind Einsprüche möglich. Gebi Mair, Klubobmann der Grünen, betont im Gespräch mit der „Krone“, dass er nicht grundsätzlich gegen jeden neuen Lift sei: „Aber die Zeit der großen Erschließungen und Zusammenschlüsse ist sicherlich vorbei!“

Die Seilbahngrundsätze sind quasi die Spielregeln für die Seilbahner im Land. Darin wird geregelt, was in Zukunft machbar ist - und was nicht. Der Entwurf dazu ist nun in Begutachtung. Und Mair hofft, dass möglichst viele diese Möglichkeit nutzen. „Es hat nämlich den Anschein, dass es einige Seilbahner gerne wieder so wie früher machen würden“, sagt Mair.  Wie er das meint? „Na früher hat man sich in einem Hinterzimmer im Landhaus zusammengesetzt und auf einem Zettel ein Liftprojekt entworfen. Ohne die Bevölkerung einzubinden - irgendwann sind dann halt plötzlich die Liftstützen dagestanden. Und ich habe den Eindruck, dass einige Seilbahner noch immer Angst vor einer Bürgerbeteiligung haben“, behauptet Gebi Mair.

Ja zur Verbindung Wenns-Hochzeiger
Grundsätzlich glaubt er aber schon, dass die Zeit der „großen Liftbauten“ endgültig vorbei ist: „Wir haben genug Skigebiete, das sieht auch die Mehrheit der Tiroler Bevölkerung so. Die Seilbahner sollen lieber die alten Anlage ersetzen - das Gros der Lifte sind ja noch Schlepplifte.“ Er betont aber auch, dass er nicht gegen jeden neuen Lift ist: „Dass es im Pitztal von Wenns eine neue Bahn zum Hochzeiger geben soll, befürworte ich voll und ganz. Dadurch erspart man sich viel Verkehr.“

Nein zu Werr-Hochfügen
Ganz anders sieht er die angedachte Verbindung von Weer über den Weerberg nach Hochfügen. Er will gehört haben, dass der Lift über den Gilfert geht und das dortige wunderbare Tourengebiet beeinträchtigen würde. Die Seilbahnwirtschaft hat das aber dementiert. „Ich würde mir wünschen, dass die Seilbahner hier endlich die Karten auf den Tisch legen und sagen, wie das Projekt aussieht“, fordert Mair.

Das Inntal ist nicht der Parkplatz des Zillertales
Mair wehrt sich aber, dass das ohnehin schon so strak belastete Inntal nun der Parkplatz für das Zillertal werden soll. Man müsse die Bevölkerung einbinden und aufklären. Aber, so versichert Mair: „Ist die Bevölkerung dafür, dann werden wir uns Grüne sicher nicht querlegen!“ Und hier geht es zur Begutachtung: www.tirol.gv.at

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