Kommt Friedensvertrag?

Kim empfing Moon: Hohe Erwartungen an Korea-Gipfel

Ausland
18.09.2018 06:36

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Staatschef Moon Jae In sind am Dienstag in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang zu ihrem dritten Gipfeltreffen in diesem Jahr zusammengekommen. Die Erwartungen an die Gespräche sind hoch - es geht um atomare Abrüstung, die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen und einen dauerhaften Frieden.

Es ist der erste Besuch eines südkoreanischen Präsidenten seit elf Jahren in Nordkorea. Kim und seine Frau empfingen Moon und seine Gattin persönlich am Flugzeug.

Herzliche Umarmung
Kim und Moon umarmten sich, nachdem Moon die Stufen seines Flugzeugs herabgestiegen war. Hunderte von Nordkoreanern - ausgestattet mit Plastikblumen, nordkoreanischen Nationalfahnen und Wiedervereinigungsflaggen - bejubelten die Begegnung am Flughafen, während eine Militärkapelle schmissige Marschmusik spielte.

Dauerhafte Friedenslösung angestrebt
Im Mittelpunkt des dreitägigen Gipfels stehen der Abbau des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms sowie eine dauerhafte Friedenslösung zwischen beiden Seiten, die sich seit dem Ende des Koreakrieges 1953 völkerrechtlich noch im Kriegszustand befinden. Er hoffe zudem, dass sein Besuch zu einer Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Nordkorea und den USA führen könne, zitierte ein Sprecher der südkoreanischen Regierung den Präsidenten.

Kim hatte bei seinen Treffen mit Moon im April im Grenzort Panmunjom sowie anschließend mit US-Präsident Donald Trump im Juni in Singapur seine grundsätzliche Bereitschaft zur „Denuklearisierung“ erklärt. Doch gab es bisher keine konkreten Zusagen, wie und bis wann abgerüstet werden soll. Ein Erfolg des Gipfels könnte möglicherweise auch den Weg für ein zweites Treffen zwischen Trump und Kim ebnen.

Gespräche zwischen Nordkorea und USA stocken
Die Gespräche zwischen den USA und Nordkorea stocken aber. Im August sagte Trump eine geplante Reise von US-Außenminister Mike Pompeo nach Pjöngjang ab, weil es aus seiner Sicht nicht genug Fortschritte gegeben habe. Vor dem Gipfel in Pjöngjang telefonierte Südkoreas Außenministerin Kang Kyung Wha noch mit Pompeo. Beide Seiten hätten bekräftigt, wie wichtig es sei, den Druck aufrechtzuerhalten, bis das gemeinsame Ziel „einer endgültigen, komplett nachweisbaren Denuklearisierung“ erreicht sei, sagte eine US-Sprecherin.

Der Gipfel findet auch vor dem Hintergrund von Spannungen zwischen den USA und Russland über die Umsetzung der Sanktionen gegen Nordkorea wegen dessen Atom- und Raketenprogramms statt. Die USA beschuldigen Russland, die UN-Sanktionen zu umgehen. Russland habe die Weltgemeinschaft „betrogen, und nun ist es erwischt worden“, sagte die amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley am Montag.

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