Bluttat vor Hochzeit

Mord an Irakerin: Täter hätte in Haft sein müssen!

Wien
10.09.2018 08:19

Immer neue Details kommen im Mordfall rund um die 50-jährige Irakerin, die in der Wiener Leopoldstadt in ihrer eigenen Wohnung erstochen wurde, ans Tageslicht: So hätte etwa der mutmaßliche Täter, Daban K. (40), gar nicht frei herumlaufen dürfen, da er eine Haftstrafe wegen Körperverletzung zu verbüßen gehabt hätte. Doch damit nicht genug: Offenbar hatten Opfer und Täter demnächst einen Hochzeitstermin ...

Neun Monate hätte der Verdächtige noch im Gefängnis verbringen müssen. Doch da er ein Kriegsflüchtling und davon traumatisiert sei, empfahl eine Gutachterin, ihn im Krankenhaus behandeln zu lassen. Anstelle eines Gefängnisaufenthalts habe der 40-Jährige daher nur eine Fußfessel verpasst bekommen. Das Gericht war zwar einverstanden, doch Daban K. holte sich das Gerät nie ab. Er verschwand. Wenig später soll er dann auf die 50-Jährige im Streit wie von Sinnen eingestochen haben.

Bluttat kurz vor Hochzeit
Fest steht bisher nur, dass es Streit in der Wohnung im Stuwerviertel gab. Das haben auch Zeugen bestätigt, die am Samstagabend die Polizei alarmiert hatten. Offenbar waren die beiden schon seit Längerem ein Paar und wollten laut dem „Heute“-Bericht noch im September heiraten. „Er war eifersüchtig“, weiß aber ein Nachbar. Und: Es soll schon mal ein Betretungsverbot verhängt worden sein.

Verdächtiger schweigt
Daban K. (40) hält sich derweil bedeckt, im Verhör schweigt er beharrlich. Ein Tatmotiv hat er ebenfalls nicht genannt. Auch gegenüber seinem Anwalt dürfte er sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert haben. Bei seiner Festnahme kurz nach der Bluttat in einem Lokal in Favoriten, in dem er sich kurz davor noch zwei Dürüm bestellt hatte, sagte er allerdings zu den Beamten: „Ich bin der, den ihr sucht.“

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