Prozess in Innsbruck

Freund spritzte 17-Jährigen Drogenersatzstoff

Tirol
01.09.2018 13:15

Man sah es dem hübschen blonden Mädchen gar nicht an, was es in seinem Leben bereits miterlebt hatte: Die 17-Jährige stand nun als Zeugin und Opfer vor dem Landesgericht, weil sie als Minderjährige vom damaligen Freund (30) Drogenersatzmittel gespritzt bekam.

Falsche Clique, Bahnhofsmilieu, täglich Drogen und Alkohol - unter diesem Vorzeichen standen die angeklagten Vorwürfe, über die Richter Josef Geisler zu urteilen hatte. „Ich habe nur geschaut, dass es ihr besser geht und ihr geholfen“, beteuerte der 30-Jährige.

Für rund zwei Wochen ein Paar
„Ich bezweifle, dass ausgerechnet Sie der Richtige zum Helfen sind“, entgegnete der Richter unter Hinweis auf die Drogenkarriere des Angeklagten. Dieser und die 17-Jährige waren im Herbst 2017 für rund zwei Wochen ein Paar. In dieser Zeit soll ihr der 30-Jährige zweimal täglich Compensan-Tabletten (Drogenersatzstoff) gespritzt haben, die er aufgekocht hatte.

Auch der Angeklagte hing an der Spritze. „Solche Dinge führen zur Überdosis und zu Todesfällen, über die immer wieder berichtet wird“, betonte der Staatsanwalt. Der Angeklagte nahm zu neun Monaten Haft (aus einem älteren Urteil) weitere fünf Monate sofort an. 

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