Volksgarten

Die Polizei will Zaun um Grazer Drogenpark

Steiermark
30.08.2018 06:30

Was tun mit dem Grazer Volksgarten und den dortigen Dealern? Der Chef der Grazer Kripo, Gerhard Lachomsek, wünscht sich, dass dieser Park eingezäunt und in der Nacht geschlossen wird. Neben dem Volksgarten ist der Stadtpark der Drogen-Hotspot. Die Dealer kommen in der Hauptsache aus Afghanistan.

Was tun mit dem Grazer Volksgarten? Seit Jahren wird kontrolliert, laufen Razzien, rauchen die Köpfe, um eine Lösung zu finden. Die Grazer VP hat vorgeschlagen, Strafzettel für Cannabis-Konsumenten einzuführen (wir haben ausführlich berichtet).

In der Nacht zugesperrt
Der Grazer Kripo-Chef bringt nun einen weiteren Vorschlag in die Diskussion ein: „Wir sollten den Volksgarten einzäunen und in der Nacht zwischen 22 Uhr und fünf Uhr früh absperren. Dann wäre zumindest in den Nachtstunden Ruhe. Die Ordnungswache könnte nächtens kontrollieren, bei Bedarf rücken wir aus.“

Gedealt wird  im Volksgarten hauptsächlich von Afghanen - das gilt auch für den Grazer Stadtpark. Im Metahofpark wird vorzugsweise Alkohol konsumiert.

Iraner, Iraker, Pakistani
Lachomsek: „Wir beobachten, dass neben den Afghanen verstärkt Iraner, Iraker, Pakistani und Somalier als Dealer unterwegs sind.“

Verkauft wird zu 95 Prozent Cannabis. In letzter Zeit wurden bei Razzien im Volksgarten auch Ecstasy und Kokain entdeckt. Beides kommt in Graz im Straßenverkauf in der Regel  selten vor. Oberstleutnant Lachomsek: „Wir behalten genau im Auge, ob es sich um einen neuen Trend oder um einen Ausreißer handelt.“

Heroin spielt in Graz eine untergeordnete Rolle - gedealt wird aber weiter eifrig mit dem Drogenersatzmedikament Substitol.

Konsumenten im Visier
Die Polizei will ihre verstärkte Präsenz in den Drogen-Parks aufrecht erhalten - und auch die Konsumenten schärfer ins Visier nehmen. Lachomsek: „Es gibt Gesetze, das ist ja kein Spaß. Wir sind täglich in zumindest einem Park unterwegs, uniformiert, in Zivil, mit Drogensuchhunden.“ Ein Vorgehen, das sich bei den Rad-Dealern in der Keplerstraße bezahlt gemacht hat.

Lachomsek: „Wir haben die Szene gut in den Griff bekommen. Es sieht jetzt aber so aus, als wären die Dealer auf den Rädern wieder unterwegs, diesmal auf dem Bahnhofgürtel.“

Gerald Richter
Gerald Richter
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