Neue Zahlen und Fakten

Sexverbrechen: Was bisher unter Verschluss blieb

Österreich
23.08.2018 19:29

Die Entwicklung sei „durchaus beunruhigend“, sagen Experten aus dem Innenministerium im Hintergrundgespräch - sie meinen jene Fakten über Sexualstraftaten, die nicht in der jüngsten offiziellen Kriminalstatistik veröffentlicht worden sind: Bei einem Plus von 43,3 Prozent bei den Vergewaltigungen ist nämlich auch dokumentiert, dass die Zahl der Sexverbrecher seit 2014 um 52,6 Prozent und jene der nicht-österreichischen Straftäter bei diesen Delikten in nur fünf Jahren um 120 Prozent gestiegen ist. Und: In Österreich werden bereits 16 Sexualdelikte pro Tag verübt.

Laut diesen nun der „Krone“ zugespielten Aufzeichnungen ist die Zahl der einheimischen Sexualverbrecher natürlich weiterhin mit Abstand die höchste: Im Vorjahr (Jänner bis Juli 2017) wurden 1801 österreichische Triebtäter gestellt, heuer waren es 2031, das bedeutet ein Plus von 12,8 Prozent.

Zahl der fremden Tatverdächtigen hat sich erhöht
In den bisher vertraulichen Auflistungen sei jedoch laut den Experten des Innenministeriums auffallend: Die Zahl der fremden Tatverdächtigen hat sich bei diesen Delikten im gleichen Zeitraum um 36,6 Prozent erhöht. Und in nur fünf Jahren ist die Zahl der bei Sexverbrechen unter Tatverdacht stehenden Asylwerber von 69 auf 285 gestiegen, das ist ein Plus von 313 Prozent.

Dabei kam es etwa zu einer ganz besonders starken Zunahme beim Straftatbestand der sexuellen Belästigung (§218 StGB): Die Exekutive stellte heuer bei 371 Fällen nicht-österreichische Täter, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 307 (ein Plus von 64 Straftaten). Auch massiv ist die Zunahme bei den Vergewaltigungen (§201 StGB): Die Zahl der von fremden Straftätern begangenen Fälle stieg von 164 (2017) um 89 Anzeigen auf 253 (2018). Zum Vergleich: Von Österreichern wurden heuer 256 Opfer vergewaltigt, im Vorjahr waren es 212.

Sieben Sextäter waren noch nicht 13 Jahre alt
In dem Dossier der Exekutive findet sich auch eine Tabelle über das Alter der wegen Sexualverbrechen als Tatverdächtige ausgeforschten Asylwerber: Sieben waren noch nicht einmal 13 Jahre alt, 27 waren im Alter von 14 bis 17 Jahren, 94 waren unter 20, die übrigen 157 Personen älter. Ebenso dokumentiert sind die Herkunftsländer der nicht-österreichischen Sexualstraftäter: 158 aus Afghanistan, 127 aus Deutschland, 92 aus der Türkei, 75 aus Rumänien und 67 aus Serbien (siehe Grafik oben).

Kickl: „Härtere Strafen für Sexualverbrecher!“
Von der „Krone“ mit diesen bisher in der Öffentlichkeit unbekannten Details konfrontiert, sagte Innenminister Herbert Kickl (FPÖ): „Jedes Opfer eines sexuellen Übergriffs ist eines zu viel. Wir erarbeiten Maßnahmen für den besseren Schutz der Opfer, und es braucht härtere Strafen für die Täter.“

Zu den stark gestiegenen Zahlen von Sexualstraftaten durch Asylwerber meinte Kickl: „Es ist untragbar, dass Personen, die für sich selbst in Anspruch nehmen, in Österreich Schutz vor Gewalt zu suchen, gleichzeitig hier Gewalt gegenüber Frauen und Kindern ausüben. Wir tun daher alles, um Straftäter so rasch wie möglich abzuschieben.“

Richard Schmitt
Richard Schmitt
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