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Der Kollaps der Autobahnbrücke in Genua weckt Erinnerungen an ähnliche Tragödien in Österreich, aber auch auf der ganzen Welt.
Der 1. August 1976 schrieb sich als schwarzer Sonntag in das kollektive Gedächtnis der Österreicher ein: Formel-1-Weltmeister Niki Lauda verunglückte auf dem Nürburgring. Nur wenige Stunden zuvor brach die Reichsbrücke in Wien ein. Die aktuellen Bilder von der Katastrophe in Genua wecken in vielen Österreichern Erinnerungen an diesen Schicksalstag. Es war gegen 4.30 Uhr, als das Bauwerk mit einem Grollen in die Donau krachte, einen Pkw und einen Bus in die Tiefe riss. Noch auf der Hohen Warte waren die Erschütterungen zu spüren.
Reichsbrücke: Tragödie war vorprogrammiert
Der junge Autofahrer starb, der Buschauffeur konnte unverletzt geborgen werden. Dass an diesem Tag nicht mehr Opfer zu beklagen waren, ist der Uhrzeit zu verdanken - zum Unglückszeitpunkt gab es nur schwachen Frühverkehr. Der damalige Wiener Planungsstadtrat Fritz Hofmann (SPÖ) übernahm die Verantwortung und schied nur wenige Tage später aus dem Amt. Eine Kommission kam schließlich zu dem Fazit: Der linke Pfeiler der sanierten Brücke sei mit Sand und „unverdichtetem Beton“ gefüllt gewesen. Durch das schlechte Material drang allmählich Wasser ein - die Tragödie war somit vorprogrammiert.
Unglück im steirischen Frohnleiten
Ein weiterer Fall beschäftigt bis heute das Justizministerium: Am 21. Februar 2015 donnerten 800 Tonnen Beton und Stahl einer in Bau befindlichen Schnellstraßenbrücke im steirischen Frohnleiten auf die darunter verlaufenden ÖBB-Schienen. Der Schaden belief sich auf mehrere Millionen Euro, verletzt wurde niemand. Schuld soll ein zu schwach dimensioniertes Hilfsgerüst gewesen sein. Ob es zu einer Anklage kommt und wer zur Verantwortung gezogen wird, ist nach wie vor unklar.
Genua ist 3. schweres Unglück in diesem Jahr
Noch vor Genua kam es heuer bereits zu zwei schweren Brückeneinstürzen. Einer davon in den USA: In einer Rekordzeit von nur sechs Stunden wurde eine Fußgängerbrücke auf einem Unicampus in Miami aufgebaut. Fünf Tage später, am 15. März, stürzte das Bauwerk ein. Sechs Menschen starben. Brisant: Kurz bevor das 53 Meter lange Konstrukt zusammenkrachte, hatten Experten mehrere tiefe Risse in der Brücke noch als „ungefährlich“ eingestuft Der zweite Unfall ereignete sich am 15. Jänner in der Nähe der kolumbischen Hauptstadt Bogota: Während Bauarbeiten stürzte ein 280 Meter langes Stück der Chirajara-Brücke in die Tiefe. Neun Menschen kamen ums Leben.
Kronen Zeitung
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