Tirol schwitzt! Und ein Ende der Hitzewelle ist vor Freitag nicht in Sicht. Mit den hohen Temperaturen steigt die Gefahr von heftigen Gewittern. Was tun, wenn man gerade im Freien unterwegs ist oder wenn man ein Blitzopfer findet? „Tiroler Krone“ und AUVA haben lebensrettende Tipps zusammengestellt. Ist ein Gewitter im Anmarsch, sollte man zuerst zu zählen beginnen.
Wer in ein Sommergewitter gerät, der ist gut beraten, so schnell wie möglich einen geeigneten Unterschlupf zu suchen. Christian Troger von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) hat dazu eine wichtige Formel parat: „Vergehen zwischen Blitz und Donner weniger als zehn Sekunden, besteht bereits unmittelbare Gefahr eines Blitzeinschlags und man sollte gefährdete Bereiche verlassen. Nach dem letzten Donner sollte man weitere 30 Minuten abwarten, bevor man seinen sicheren Unterschlupf verlässt.“
Den besten Schutz bieten Gebäude mit Blitzschutzanlage, Fahrzeuge mit Ganzmetallkarosserien und Tunnelanlagen.
Nur bedingt sicher sind offene Unterstände und Gebäude ohne Blitzschutzanlage. „In solchen Gebäuden sollte der Kontakt mit metallischen Leitern gemieden, Fenster und Türen geschlossen werden“, rät Troger. Bei offenen Gebäuden und Unterständen ist es ratsam, in der Mitte des Raumes mit geschlossenen Füßen in die Hocke zu gehen, möglichst weit weg von Wänden.
Wer sich im Freien befindet, sollte möglichst tiefe Mulden, Hohlwege oder eine Höhle aufsuchen.
Sofort aus dem Wasser
Zu den besonders gefährlichen Orten zählen Wasser, exponierte Stellen am Berg (Gipfel) oder Klettersteige. Troger: „Diese sofort verlassen.“ Ist das nicht mehr möglich, gilt es folgendes zu beachten: Mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen und Masten oder Geländern und Zäunen. Mit geschlossenen Füßen in Hockstellung gehen, um Blitzen wenig Angriffsfläche zu bieten. Keine Gegenstände tragen, die über den Körper hinaus ragen (Regenschirm). Von frei stehenden Bäumen Abstand halten.
Wird eine Person vom Blitz getroffen, ist rasche Hilfe gefordert. Ein Blitzschlag kann zu Herz- und Atemstillstand führen. „Daher zuerst Bewusstsein, Atmung und Kreislauf überprüfen“, erklärt Troger. Im Fall des Falles sofort mit Herzdruckmassage beginnen und Rettung alarmieren. Troger weist darauf hin, dass auch ohne sichtbare äußere Verletzungen Lebensgefahr bestehen kann: „Störungen des Herz-Kreislauf-Apparats treten manchmal zeitverzögert auf. Arzt aufsuchen!“
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