Kanzler Kurz sagte Hilfe zu
Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erklärte auf Facebook, dass die Bundesregierung den Betroffenen mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds helfen werde.
Nach den Unwettern mit Starkregen und Hagel am Mittwochabend im Tiroler Bezirk Landeck haben die Aufräumungsarbeiten begonnen. An den Gebäuden in der hauptbetroffenen Gemeinde Pettneu am Arlberg seien die Schäden nicht allzu groß, teilte Bürgermeister Manfred Matt mit. Die ÖBB-Strecke zwischen Landeck-Zams und St. Anton am Arlberg dürfte am Donnerstag gesperrt bleiben.
„Zum Glück wurde bei diesem Ereignis niemand ernsthaft verletzt“, erklärte der stellvertretende Bezirkshauptmann, Sigmund Geiger. In Pettneu hätten die dortigen Wildbachverbauungen und Auffangbecken weit Schlimmeres verhindert. Vor allem im Bereich des Schnanner Dorfbaches standen Keller unter Wasser, Hausfassaden wurden beschädigt. Zudem hat eine Mure den Fluss Rosanna kurzzeitig verlegt, das Bahngleis beschädigt, die Rosanna zurückgestaut und dadurch das Gewerbegebiet in Schnann und auch weitere Felder zumindest teilweise unter Wasser gesetzt.
180 Feuerwehrleute im Einsatz
Durch den Einsatz der Feuerwehr konnte die Rosanna laut Angaben des Landes Tirol noch am Abend wieder frei abfließen. „Der schnelle und beherzte Einsatz der Einsatzkräfte ringt mir großen Respekt ab. Jedem Einzelnen möchte ich im Namen des Landes von Herzen danken“, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Insgesamt standen bis weit in die Nacht 180 Feuerwehrleute aus sämtlichen Gemeinden des Stanzertales von Kappl über Pians bis Landeck, Grins, St. Anton etc. im Einsatz.
Kanzler Kurz sagte Hilfe zu
Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erklärte auf Facebook, dass die Bundesregierung den Betroffenen mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds helfen werde.
Bahn bis Freitag Abend gesperrt
Während die Stanzertalstraße (L68) am Donnerstag gegen 13.00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte, blieb die ÖBB-Arlbergstrecke zwischen Landeck-Zams und St. Anton am Arlberg vorerst gesperrt. Die Schäden an der Arlbergbahnstrecke seien doch erheblicher, sagte ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair. Die Sperre dürfte ersten Schätzungen zufolge noch bis Freitag Abend andauern. Zwischen Landeck/Zams und Bludenz in Vorarlberg wurde daher ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Am Donnerstagvormittag gab es weinen weiteren Erkundungsflug von Experten des Baubezirksamtes und der Wildbach- und Lawinenverbauung mit dem Landeshubschrauber. Zeitgleich machte sich auch die Tiroler Landesregierung bei einem Lokalaugenschein ein genaues Bild.
Geschiebebecken war binnen Minuten voll
Die Unwetter waren am Mittwoch gegen 18.30 Uhr über den Bezirk Landeck gezogen. Innerhalb kurzer Zeit stiegen die Pegel der Bäche an. Selbst ein rund 60.000 Kubikliter fassendes Geschiebebecken in Pettneu füllte sich innerhalb kurzer Zeit und ging über. Ein Murenabgang und Schlammlawinen führten zu Vermurungen und Verklausungen. Zudem rutschten Baumstämme und Geröll in die Rosanna. Laut einer Schätzung der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) fielen im Bereich Pettneu innerhalb kurzer Zeit über 60 Liter Regen. An den Messstationen in St. Anton am Arlberg und am Galzig wurden 44,4 bzw. 35,5 Liter gemessen.
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