Nachts Tempo 30

Praterstraße: Eine Fahrspur soll Radwegen weichen

Wien
27.07.2018 14:20

In der Wiener Rathauskoalition zieht das nächste Sommergewitter auf: Anlass ist ein Interview der Austria Presse Agentur mit der Leopoldstädter Bezirkschefin Uschi Lichtenegger (Grüne), in dem sie sich auf der Praterstraße für die Wegnahme einer Fahrspur und Tempo 30 in der Nacht ausspricht. Bei der SPÖ ist man wenig begeistert.

Nach dem Streit über den Radweg-Lückenschluss auf der Linken Wienzeile droht der nächste rot-grüne Streit beim Verkehr. Dieses Mal ist es die Praterstraße in der Leopoldstadt. Für Lichtenegger ist klar: „Der Radweg ist zu schmal - auch wegen der zunehmenden Lastenräder, der Botendienste usw.“

Tempo 30 in der Nacht?
Im Fußgänger- und Ladezonenbereich könne man nichts wegnehmen, so die Bezirkschefin. „Bleibt also nur die Fahrspur.“ Eine Studie sei am Laufen. Zur Verkehrsberuhigung kann sich Lichtenegger auch Tempo 30 in der Nacht vorstellen: „Außerhalb der Stauzeiten wird auf der Praterstraße sehr schnell gefahren.“

In der SPÖ hat man wenig Freude: „Man soll die Erhebungen zu Ende führen“, meinen Gemeinderat Gerhard Kubik und Vizebezirkschefin Astrid Rompolt. Die Wegnahme einer Fahrspur könnte den Verkehr in die umliegenden Wohngebiete verlagern, etwa in die Weintraubengasse.

Wegen Alkoholverbot droht ebenfalls Ärger
Wenig Begeisterung in der SPÖ löst auch Lichteneggers neuerliche Kritik am Alkoholverbot beim Praterstern aus. Für die grüne Bezirkschefin ist es eine „populistische Maßnahme“. Die Szene würde sich in die Umgebung verlagern. Die einjährige Probephase sei „viel zu lang“. Aus dem Büro von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) heißt es: „Wir erhalten viele positive Rückmeldungen, auch von der Polizei.“ Die Meinung der Bezirkschefin sei nicht neu. Die Probephase werde genau analysiert.

Philipp Wagner, Kronen Zeitung

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