Seit Monaten schon versuchen die Österreichischen Bundesbahnen einen Abnehmer für die 570 Platten aus Adneter Korallenmarmor zu finden. Zum Verkaufsrepertoire zählen auch ein Marmorbrunnen, eine Marmorvase, mehrere schmiedeeiserne Luster und fünf Bilder des bereits verstorbenen österreichischen Landschaftsmalers Franz Xaver Jung-Ilsenheim. Das größte Gemälde stammt aus den 1930er Jahren und misst 5,40 mal 2,80 Meter. Es zeigt den Großglockner samt der damals neu erbauten Hochalpenstraße.
Über den Kaufpreis der historischen Elemente machen die ÖBB keine Angaben. "Wichtig ist, dass ein ernsthaftes Interesse da ist. Wir würden den Abnehmer unterstützen, wenn der Saal in seiner Gesamtheit im Raum Salzburg aufgebaut wird und für die Öffentlichkeit zugänglich ist", erklärte ÖBB-Sprecher Johannes Gfrerer.
Seit 2002 nicht mehr geschützt
Der 375 Quadratmeter große Saal wurde 1907 am Mittelbahnsteig errichtet und 1944, im Zweiten Weltkrieg, von Bomben zerstört. 1949 erstrahlte er im neuen Glanz. Bis vor wenigen Jahren stand er auch unter Denkmalschutz. Doch im Jahr 2002 befand ihn das Bundesdenkmalamt als "nicht erhaltenswert". Eine Bürgerinitiative kämpfte dagegen an und startete eine Unterschriftenaktion, die mittlerweile beendet wurde. 1.383 Personen haben online unterzeichnet.
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