Austro-Drama

“Das Vaterspiel”: Die Flucht in ein Killer-Game

Kino
25.11.2009 15:20
Missbehagen ist sein ständiger Begleiter in Wien. Und so tüftelt Ratz (Helmut Köpping) an martialischen Computerspielen, eine Art Flucht vor dem Alltag, über dem der Schatten eines übermächtigen Vaters und das bohrende Wissen um die inzestuös angehauchte Liebe zur eigenen Schwester liegt. Da erreicht Ratz ein Anruf aus New York. Mimi (Sabine Timoteo), eine Freundin aus Studienzeiten, braucht seine Hilfe.

Auf ihn, Ratz, konnte sie immer zählen. Auch diesmal? Denn im Big Apple muss sich Ratz der Nazivergangenheit eines alten Mannes stellen, dessen Kellerversteck er ausbauen soll...

Basierend auf Josef Haslingers 1999 erschienenem gleichnamigen Roman, verflicht Regisseur Glawogger einen Wulst an komplexen und multiplen Erzählsträngen, die vertrackte Familienbande, prekäre Vergangenheitsbewältigung und die Gefahr von Gewaltbereitschaft durch den virtuellen Kampf auf dem Rechner ausloten. Die dezent satirische Überzeichnung, ein den bitteren Ernst unterwandernder österreichischer Humor machen das kritische Ensemblestück zum radikalen Kinoerlebnis.

von Christina Krisch, Kronen Zeitung

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