Nach jüngster Attacke

Kühe und Wanderer: Das sind die Spielregeln

Steiermark
11.06.2018 20:27

„Unsere Kulturlandschaft hat Platz für alle - solange sich die Menschen an die Spielregeln halten.“ Einen Tag nach dem Zwischenfall mit einer Mutterkuh und Wanderern (wir berichteten) mahnt der steirische Almexperte Toni Hafellner mit dieser Botschaft die Steirer selbst sowie die Urlauber. Und gibt wertvolle Tipps.

„Es ist schön, dass der Mensch wieder mehr den Erholungsfaktor Berg erkennt“, sagt Toni Hafellner von der Almwirtschaft Österreich. Aber: „Die oberste Maxime muss schon sein, dass man Rücksicht nimmt. In allen Bereichen. Speziell aber, wenn man Bereiche betritt, die ja den Tieren gehören.“ 43.600 Rinder, 6600 Schafe und 866 Pferde genießen auf 37.000 Hektar Almweiden den Sommer.

„Völkerwanderungen“ auf manchen Almen
Teils hätte Rücksichtslosigkeit auch schon bedenkliche Formen angenommen. „Auf manchen Almen finden Völkerwanderungen statt. Wenn dann sogar mit dem Auto auf die Wiesen gefahren, fürs Picknick der Gaskocher ausgepackt und der Müll zurückgelassen wird, hört sich jegliches Verständnis auf. Auch das der Grundbesitzer!“

Vor allem bei Muttertieren (auch Schafe, Pferde) müsse man höchste Vorsicht walten lassen, „natürlich schützen diese ihr Kind, wenn jemand in ihren Bereich eindringt“. 

Wichtige Hinweise 

  • Warntafeln beachten.
  • Muttertiere beschützen ihren Nachwuchs. Daher immer einen Bogen um ihn machen!
  • Weiden im besten Fall überhaupt nicht betreten. Wenn es gar nicht anders geht, dann „rasch, ruhig und unauffällig“ durchgehen.
  • Wer einen Hund mit hat, diesen an kurzer Leine führen.
  • Sollte es zu einer Attacke kommen, diesen sofort von der Leine lassen, „im Normalfall gehen die Kühe dem Hund nach. Dieser kann sich selbst in Sicherheit bringen, während das sein Besitzer tun kann“.
  • Scheinbar ruhende Kühe nicht unterschätzen! Sie können blitzschnell aufkommen. Wenn eine Herde auf einen zurennt, ist das bedrohlich.
  • Rücksicht nehmen! Egal ob als Wanderer, Mountainbiker, Nordic Walker, Schwammerlsucher, Reiter. Auch im Wald nicht die Wege verlassen. Tiere brauchen Ruhe und unseren Schutz.
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